Neun von zehn Befragten befürworten den Drohneneinsatz bei Katastrophen. Das zeigt eine repräsentative Umfrage im Auftrag des Digitalverbands Bitkom unter 1.005 Internetnutzern. Gemischter ist das Meinungsbild bei Paketdrohnen.
Drohnen suchen im Erdbebenfall Überlebende und beliefern entlegene Gebiete schnell mit wichtigen Medikamenten, bei Waldbränden spüren sie Glutnester auf und der Polizei helfen sie als fliegendes Auge bei der Überwachung von Großveranstaltungen: Die Einsatzbereiche der unbemannten Flugobjekte werden immer vielfältiger – und populärer. Die große Mehrheit befürwortet den Einsatz etwa bei Katastrophen (90 Prozent), zur Versorgung entlegener Gebiete (87 Prozent) und zur Brandbekämpfung (86 Prozent). Das zeigt eine repräsentative im Auftrag des Digitalverbands Bitkom unter 1.005 Internetnutzern. Auch zu Polizei-Drohnen (82 Prozent) und Drohnen in der Landwirtschaft (75 Prozent), etwa um Tiere vor Mäharbeiten im hohen Gras aufzuspüren, äußert sich die Mehrheit der Deutschen positiv. „Drohnen erfreuen sich rasant steigender Beliebtheit. Sie könnten schon bald ein alltäglicher Anblick am Himmel über Deutschland sein“, sagt Bitkom-Hauptgeschäftsführer Dr. Bernhard Rohleder. „Die Drohnentechnologie verspricht in vielen Bereichen nicht nur wirtschaftlichen Nutzen, sondern bietet auch große Chancen, etwa für Katastrophenhilfe, Wissenschaft und öffentliche Sicherheit. Dieses Potenzial muss weiter gefördert werden.“
Der Einsatz ziviler Drohnen zum Transport von eiligen Gütern wie Medikamenten (66 Prozent), zur Vermessung von Grundstücken (64 Prozent), zur Überwachung von Staatsgrenzen (62 Prozent) und für Fotografie und Videoaufnahmen aus der Luft (58 Prozent) können sich die meisten ebenfalls vorstellen. Gemischter ist das Meinungsbild bei Paketdrohnen. Nur 30 Prozent können sich die Zustellung von Paketen durch Drohnen vorstellen. Auch Drohnen-Modellflug und den Einsatz zur Freizeitgestaltung finden nur 24 Prozent gut. Lediglich 8 Prozent lehnen den Einsatz von zivilen Drohnen generell ab.
Angst vor Flugunfällen und Abstürzen
Die größten Sorgen beim Einsatz ziviler Drohnen sind Sach- oder Personenschäden durch Kollisionen oder Abstürze. 89 Prozent haben Angst vor solchen Unfällen. Weitere 83 Prozent haben Angst vor dem kriminellen Einsatz von Drohnen, etwa zum Schmuggeln oder Spionieren. 81 Prozent sehen ihre Privatsphäre gefährdet, weitere 74 Prozent den zivilen Luftverkehr. Sechs von zehn Befragten (60 Prozent) machen sich Gedanken um Lärmbelästigung.