Das Prüf- und Zertifizierungsinstitut des VDE und die EEBus Initiative präsentieren ein Testverfahren, das den störungsfreien Datenaustausch im Smart-Home ermöglichen soll.
Wie in einer vernetzten Welt der Datenaustausch zwischen elektronischen Geräten konkret umgesetzt wird, ist ein großes Thema der diesjährigen Internationalen Funkausstellung. Dazu bieten das Prüf- und Zertifizierungsinstitut des VDE und die EEBus Initiative gemeinsam ein Testverfahren. Es soll sicherstellen, dass die Konnektivität auch in der alltäglichen Praxis branchen- und technologieübergreifend störungsfrei funktioniert.
Basis ist die Vernetzungstechnologie EEBus. Diese wurde im Rahmen des E-Energy-Programms der Bundesregierung entwickelt, auf Grundlage des technologischen Konzepts des Kölner Unternehmens Kellendonk Elektronik. "So wird ein Datenaustausch zwischen unterschiedlichsten Komponenten im Smart-Home ermöglicht", erläutert Michael Jungnitsch, Vorsitzender der Geschäftsführung des VDE Prüf- und Zertifizierungsinstituts: "Mit dem neuen Prüfverfahren erhält der Verbraucher zusätzlich eine Orientierungshilfe, dass unterschiedliche Produkte in seinem Haushalt konform zueinander funktionieren." Das sei eine wichtige Voraussetzung, um das Thema Konnektivität für den Massenmarkt fit zu machen.
Nur so können Anwendungen umgesetzt und genutzt werden, ohne dass private Nutzer alle Geräte von einem Hersteller kaufen müssen, heißt es. Beispielsweise macht ein Alarm auf dem Handy darauf aufmerksam, dass ein Kochfeld beim Abschließen der Haustür noch an ist. Betätigt wird der Aus-Knopf von unterwegs, mit Hilfe von Smartphone oder Tablet. Ein weiteres Beispiel: "Ebenfalls muss man dank Vernetzung nie wieder ein halbes Dutzend Zeitschaltuhren für Heizung, Licht oder Jalousien programmieren. Die Änderung einer einzigen Einstellung lenkt das ganze Haus." Auch muss man sich keine Gedanken machen, ob es gerade günstig ist, Strom zu verbrauchen. Das können die Geräte untereinander viel besser – und flexibler. Jungnitsch: "So unterstützen Verbraucher auch die Energiewende."