Zum Launch von Office 365 in der MCD
Erleichterung für den Einstieg in die Cloud
Seit 24. Januar steht Office 365 auch aus deutschen Rechenzentren in Frankfurt/Main und Magdeburg zur Verfügung. Die Kundendaten werden ausschließlich in Deutschland gespeichert. Über die Hintergründe und Konsequenzen für die Kunden im Interview mit dem Beratungsunternehmen Campana & Schott.
Lange zögerten deutsche Unternehmen mit der Cloud‐Nutzung, vor allem aufgrund von Bedenken zu IT-Sicherheit und Datenschutz. Insbesondere bei großen US‐Anbietern wie Amazon, Google oder Microsoft bestanden große Fragezeichen durch unterschiedliche gesetzliche Vorgaben in den USA und Deutschland. Daher setzen die meisten Unternehmen hierzulande auf deutsche Anbieter. Doch die ersten US‐Provider reagieren und bieten nun explizit Cloud Services an, die über Rechenzentren in Deutschland bereitgestellt werden – oft bei deutschen Unternehmen. So arbeitet Microsoft mit der Deutschen Telekom/T-Systems zusammen und bietet die Microsoft Cloud Deutschland (MCD) an. Das gemeinsam erarbeitete Datentreuhändermodell trennt die rechtlichen und technischen Ebenen und Verantwortlichkeiten voneinander. So werden die Kundendaten mit Microsofts Cloud-Technik in den T-Systems‐Rechenzentren in Magdeburg und Frankfurt bearbeitet. Dies gewährleistet, dass die Datenverarbeitung auf deutschem Boden und nach deutschem Datenschutzrecht erfolgt. Ab sofort steht auch Office 365 in der Microsoft Cloud Deutschland zur Verfügung.
Herr Schott, Campana & Schott begleitet Unternehmen oft auch langfristig bei der digitalen Transformation. Welche Hemmnisse sehen Sie bei Ihren Kunden bezüglich der Nutzung von Cloud-Diensten?
Eric Schott: Viele mittelständische Unternehmen haben sich mit Blick auf interne Compliance und Sicherheit ihrer Daten bislang bewusst gegen die Vorteile Cloud-basierter Lösungen entschieden. Andere warten bei der Entscheidung ab, gerade auch auf Geschäftsleitungsebene. Denn oft entscheidet der CFO über den Gang oder Nicht-Gang in die Cloud. Für diese Zielgruppe reduziert die Microsoft Cloud Deutschland die Einstiegshürden deutlich. Vor allem mit dem nun verfügbaren Office 365 Deutschland sind viele Entscheider erleichtert, da sie keine Grundsatzentscheidung mehr für oder gegen die Cloud treffen müssen. Sie können jetzt innerhalb von abgegrenzten, kleinen Projekten erste Erfahrungen mit Office 365 und der Microsoft Cloud Deutschland sammeln. Dies erleichtert insbesondere dem Management und Führungskräften, die nicht so tiefe technische Kenntnisse besitzen, den Einstieg in die Cloud. Denn auf dieser Basis können sie schrittweise über das weitere Vorgehen entscheiden.
Gerade Führungskräfte können nach den ersten eigenen Erfahrungen die Nutzung der Cloud für weiterreichende Projekte vorantreiben. Sie fangen mit einer kleinen Anwendung an und erweitern diese. So fühlen sich viele Kunden regelrecht befreit, dass sie nun deutsche Rechenzentren nach deutschem Recht für die bekannten Microsoft Cloud Services nutzen können. Damit können sie diese mit mehr Vertrauen einsetzen – ein nicht zu unterschätzender psychologischer Aspekt. Insbesondere für den Mittelstand ist diese neue Variante sehr attraktiv, denn sie schafft die Voraussetzung, schnell, einfach und sicher diese Cloud-Services zu nutzen.
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