Trotz eines neuen SMS-Rekords soll der Umsatz mit Kurznachrichten zum ersten Mal zurückgehen. Schuld sind Flatrates und internetbasierte Dienste.
Der Bitkom erwartet trotz eines neuen SMS-Rekords erstmals einen Umsatzrückgang bei Kurznachrichten. Danach wird der Markt für Short-Messaging-Service (SMS) und Mobile-Multimedia-Service (MMS) im Jahr 2013 voraussichtlich um 13 Prozent auf 2,8 Milliarden Euro schrumpfen. Das ergaben Berechnungen der Marktforscher von Bitkom Research. Gleichzeitig wird die Zahl der – von Handys und über das Internet – pro Jahr verschickten SMS und MMS den Prognosen zufolge um 6 Prozent auf die neue Rekordzahl von 63 Milliarden steigen.
„Der Umsatz mit Kurznachrichten leidet unter dem zunehmenden Trend zu Flatrates, dem günstigen SMS-Versand über das Internet und der Substitution der SMS durch internetbasierte Dienste wie WhatsApp, iMessage oder Facebook“, sagt Bitkom-Präsident Prof. Dieter Kempf. Einzeln abgerechnete SMS kosten in Deutschland zwischen 6 und 19 Cent. In Pauschaltarifen ist in der Regel eine hohe Anzahl von Kurznachrichten enthalten, was die einzelne SMS im Schnitt deutlich günstiger macht. Laut Bundesnetzagentur wurden 2012 bereits fast 60 Prozent aller Kurznachrichten nicht mehr einzeln, sondern über eine Flatrate abgerechnet. Der Trend wird sich dieses Jahr fortsetzen. Entsprechend sinkt der Anteil von SMS und MMS am Gesamtumsatz mit mobilen Datendiensten: 2010 betrug er 45 Prozent, 2012 noch 35 Prozent und für 2013 werden 30 Prozent erwartet.