Trotz der zunehmenden Konkurrenz von Smartphone-Apps sind in den vergangenen Jahren für SMS viele neue Anwendungen hinzugekommen, vor allem geschäftliche: etwa der Versand von Bordkarten für den Check-In am Flughafengate, die Benachrichtigung über Zugverspätungen, der Parkscheinkauf oder die Mobile-TAN fürs Online-Banking. Entsprechend steigt die Zahl der verschickten Kurznachrichten seit Jahren von Rekord zu Rekord. Allerdings werden diese SMS in aller Regel mit Großkundenrabatten über das Internet an Handys verschickt. Daher sind sie weniger umsatzwirksam.
Lange bevor die E-Mail mobil wurde, ermöglichte die SMS, Nachrichten unabhängig von Ort und Zeit zu übermitteln. Die Vorteile der SMS: Sie funktioniert seit etwa 1994 auf jedem Handy und benötigt weder eine Internetverbindung noch eine gesonderte Anmeldung. Günstige Preise und die Einführung der Prepaid-Karten Ende der 90er Jahre führten zu einem Handy- und damit zu einem SMS-Boom. MMS, also Bilder und Filme, können seit einigen Jahren ebenfalls per Handy verschickt und empfangen werden. Als Nachfolger der MMS bieten Netzbetreiber für Smartphone-Besitzer ihren Dienst „Joyn“ an. Mit dieser netzübergreifenden App können Kurznachrichten, Dateien, Bilder und Videos getauscht werden. Auch Videotelefonate sind möglich.
Zur Methodik: Die Zahlen zum SMS-Versand werden von der Bundesnetzagentur erhoben. Zur Verbreitung von Handys und Smartphones hat das Meinungsforschungsinstitut Aris im Auftrag des BITKOM im Mai 2013 1.004 Personen ab 14 Jahren in Deutschland befragt. Die Daten sind repräsentativ. Den Marktzahlen zu mobilen Datendiensten liegen Untersuchungen des European Information Technology Observatory (EITO) zugrunde. EITO liefert aktuelle Daten zu den weltweiten Märkten der Informationstechnologie, Telekommunikation und Unterhaltungselektronik. EITO ist ein Projekt der Bitkom Research GmbH in Zusammenarbeit mit den Marktforschungsinstituten IDC und GfK.