Rund ein halbes Jahr vor dem Inkrafttreten sieht sich ein gutes Drittel der deutschen Unternehmen bereit für die DSGVO, während mehr als 50 Prozent ihre Aufgaben erledigt haben. Dennoch bleiben einige Themen große Herausforderungen für die Unternehmen. Dies ergab eine repräsentative Umfrage.
Hatte die DSGVO noch im Mai für 58 Prozent der Befragten keine Priorität, so hat sich dies nun geändert: Mittlerweile ist für jedes zweite Unternehmen (53 Prozent) die Umsetzung der DSGVO Chefsache. Ebenso haben mittlerweile 52,5 Prozent der deutschen Unternehmen einen Data Protection Officer eingestellt, ein Drittel (35 Prozent) hat die Position eines Chief Digital Officers (CDO) geschaffen und 19 Prozent setzen auf einen Chief Privacy Officer (CPO). Zu den weiter getroffenen Maßnahmen zählen insbesondere:
Als größte Herausforderung sehen die deutschen Unternehmen insbesondere die Anforderungen des Artikels 17 (Recht auf Löschung/Vergessenwerden) (63 Prozent), gefolgt von der Einführung bzw. Umsetzung des Verzeichnisses von Verarbeitungstätigkeiten (Artikel 30; 47 Prozent), sowie die Datenschutz-Folgeabschätzung (Artikel 35) und die Meldepflichten aus Artikel 33 (jeweils 44 Prozent).
„Interessanterweise machen sich auch diejenigen Unternehmen Sorgen, die eigentlich auf einem guten Weg sind“, sagt Thomas Ehrlich, Country Manager DACH von Varonis. „Dies deutet auch auf eine gewisse Unsicherheit hin, welche die DSGVO mit sich bringt. Vieles muss und wird sich im Lauf der Zeit einspielen, insbesondere wie einige Artikel in der Praxis tatsächlich umzusetzen sind. Vor allem aber muss den Unternehmen klar sein, dass der Weg auch nach Mai weiter geht, da die DSGVO letztlich ein Prozess ist.“
Zur Umfrage: Die Befragung wurde von Survey Sampling International zwischen dem 28. September und 6. Oktober 2017 unter Unternehmen mit mehr als 1.000 Beschäftigten durchgeführt. Die kompletten Ergebnisse können hier heruntergeladen werden.