Die EU-Kommission hat die Frist zur Prüfung der Übernahme von E-Plus durch Telefonica Deutschland erneut verlängert.
Nachdem Telefonica Deutschland weitere Zugeständnisse angeboten hat, um die Übernahme der E-Plus-Gruppe vom niederländischen Telekommunikations-Konzern KPN genehmigt zu bekommen, hat die EU-Kommission jetzt erneut die Frist für ihre Prüfung des Deals verlängert. Wie der Europäische Wettbewerbskommissar Joaquin Almunia jetzt offiziell mittgeteilt hat, soll das Prüfungsverfahren nach aktuellem Planungsstand bis zum 3. Juli abgeschlossen werden.
In den vergangenen Wochen hatte die Arbeitsgruppe um Almunia mehrfach Bedenken geäußert, dass im deutschen Markt durch den Wegfall eines weitern großen Anbieters zu wenig Wettbewerb bleiben könnte. Deshalb wird erwartet, dass Telefonica die Übernahme und Markenfusion nur mit einigen Auflagen genehmigt bekommt. Diese sollen unter anderem sicherstellen, dass kleinere Anbieter wie die Hoster Freenet und United Internet eine reale Chance haben weiter zu wachsen und so gegen die drei übrig bleibenden großen Carrier Telekom, Vodafone und Telefonica zu bestehen.
Telefonica Deutschland hat KPN mehr als acht Milliarden Euro für E-Plus geboten. Nach der Übernahme soll die Marke E-Plus samt ihrer Kunden und Unter-Marken wie »Simyo« und »«Blau« in O2 integriert werden und vom deutschen Markt verschwinden. Lediglich die ebenfalls zu E-Plus gehörende Marke »Base« für Vertragskunden könnte nach den aktuellen Plänen eigenständig im Markt erhalten bleiben.