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Übertragungs-Standards

Gebäudevernetzung wird hybrid

2. April 2013, 16:13 Uhr | Von Christoph Roesseler, Vice-President Marketing & Public-Relations bei Devolo

Fortsetzung des Artikels von Teil 2

Die Details zum Hybrid-Ansatz

Erste Aufgabe für die IEEE Arbeitsgruppe P1905.1 war es, eine einheitliche Schnittstelle für die unterschiedlichen Technologien zu definieren. Der Aufbau eines hybriden Heimnetzwerks soll so massiv vereinfacht werden. Ziel war es, eine medienübergreifende Vernetzung zu konzipieren, die von der Technologie auf der physikalischen Ebene unabhängig ist. Es wurde die Inter-MAC-Schicht (Media-Access-Control) definiert, die unterschiedliche Netzwerktechnologien integriert. Bisher kommen die Standards IEEE 1901 für PLC, IEEE 802.11 für WLAN, IEEE 802.3 für Ethernet und MoCA 1.1 für Coax nebeneinander zum Einsatz.

Auf der Anwendungsebene kommunizieren die unterschiedlichen Netzwerk-Applikationen miteinander und mit dem Internet. IEEE P1905.1 verrichtet seinen Dienst auf der Abstraktionsebene und ordnet dort die einzelnen Applikations-basierten Übertragungen dynamisch den Übertragungswegen wie Ethernet oder Wifi zu.

Die globale Vernetzung über die verschiedenen Technologien ermöglicht eine ganze Reihe von Sicherheitsmaßnahmen, die einen stabilen wie zuverlässigen Betrieb garantieren.

Die Gruppierung von Übertragungswegen ermöglicht das so genannte Load-Balancing, bei dem umfangreiche Streams auf unterschiedliche Verbindungen verteilt werden. Reicht die Bandbreite einer Verbindung nicht aus, wird eine Zweite einfach hinzugezogen.
Fallback bietet die Sicherung der Übertragung falls ein Leitungsweg ausfällt oder massiv gestört wird. Durch das Zurückgreifen auf eine alternative Verbindung kann die Applikation problemlos weiterhin Daten empfangen.
Die Funktion Seamless-Handover garantiert jederzeit die beste Verbindung durch das automatische Self-Monitoring des Netzwerks. Freie Kapazitäten werden so für eine bestmögliche Verbindung dynamisch verteilt.
Eine besonders ausgeprägte Rolle kommt in diesem Zusammenhang der automatischen Datenpriorisierung Quality-of-Service (QoS) zu. Das Leistungsmerkmal ist nun auf einer höheren Serviceebene positioniert. So konnten bisher nur Anfragen nach Prioritätsstufen abgearbeitet werden, die von den einzelnen Applikationen definiert wurden. Bei IEEE P1905.1 meldet die Anwendung ihren Bedarf an Bandbreite und bekommt diesen automatisch für einen definierten Zeitraum zur Verfügung gestellt. Parallel laufende, unkritische Dienste, wie beispielsweise ein Download werden bei Ressourcenknappheit heruntergeregelt.