Geschäftsprozesse auslagern

25. November 2010, 13:19 Uhr | Ralf Ladner
© funkschau

Managed-Services für ein Datacenter können, müssen aber nicht lohnen. Vorrangig ist die Optimierung der eigenen IT.

PAC und EITO sind sich einig: Die Nachfrage nach Outsourcing-Diensten zieht in Deutschland an. Danach soll der Umsatz mit der Auslagerung angefangen von der IT-Infrastruktur bis hinaus zu den Geschäftsprozessen noch in diesem Jahr um voraussichtlich fünf Prozent auf rund 14,6 Milliarden Euro steigen. Als wichtigen Wachstumstreiber dafür machen die Marktforscher Cloud-Computing aus. Doch welche Rolle werden und können speziell Managed-Services spielen, um darüber Teile des Datacenters in die Betriebsverantwortung eines oder mehrerer externer Dienstleister zu übertragen?

Martin Jetter, Präsident vom Bitkom, spricht von IT-Leistungen, die beim Cloud-Computing in Echtzeit als Managed-Services unter anderem über das Internet bereitgestellt werden. „Cloud-Nutzer tätigen keine Investitionen mehr, egal ob für Basis-Infrastruktur, Plattformen oder Anwendungen. Sie bezahlen lediglich nutzungsabhängig den Betriebsaufwand beim Provider", sagt Jetter. Vor Managed-Services das vermeintliche Zugpferd „Cloud-Computing" zu spannen, ist jedoch irreführend. Bei Managed-Services verbleibt die IT, Hard- wie Software, im Unternehmen. Der Provider betreut Teile des Datacenters weitgehend remote, in dem er stellvertretend für das Unternehmen ihre Überwachung, die Fehlersuche und Problembehebung, das Aufspielen von Updates sowie bei Bedarf notwendige Anpassungen übernimmt. Dazu kommen die Vor-Ort-Wartungsdienste durch den Dienstleister.

Der Managed-Service-Provider stellt dafür eine monatliche Gebühr in Rechnung, die er dem Unternehmen beispielsweise als Preis pro Desktop, anderes Gerät, Server, Netzwerk oder Applikationsumgebung aufschlüsselt. Eine weitere Spielart von Managed-Services sind Managed-Security-Services. Nach Jürgen Pubanz, Leiter Marketing bei Jakobsoftware, nimmt schon jedes dritte deutsche Unternehmen solche Sicherheits-Services in Anspruch. Was sich das Unternehmen durch Managed-Services in der einen oder anderen Form gegenüber dem Eigenbetrieb spart, ist also bestenfalls der Aufbau respektive die Unterhaltung einer internen Support-Mannschaft für die betreffenden IT-Bereiche.


  1. Geschäftsprozesse auslagern
  2. Probe aufs Exempel
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