Unabhängig von der späteren Entscheidung, ob das RZ komplett selbst oder Teile davon extern betrieben werden sollen, sollten die Entscheider zunächst mögliche Einsparungen innerhalb ihrer IT in Betracht ziehen. Meist unterschätzt wird in diesem Zusammenhang, dass in den Einsatzfeldern Klimatisierung und USV hohe Einsparungen erreicht werden können.
So liegt der Verbrauch sehr großer RZ im Megawatt-Bereich. Ungeregelt sind die Server sowie die Peripherie für Klimatisierung und USV die größten Treiber des Stromverbrauchs. In herkömmlichen Datacentern kann ihr Verbrauchsverhältnis bei 1:1 liegen. Anders in einem effizient geregelten Datacenter: In diesem Fall fließt der größere Anteil des Stroms in die Server. Für die physische Infrastruktur aus Klimatisierung und USV wird hingegen deutlich weniger Energie benötigt. Durch Virtualisierung und die Abschaltung der gerade nicht benötigten Server ist der Gesamtverbrauch natürlich deutlich geringer als in einem traditionellen Datacenter. Das wiederum drückt den Stromverbrauchs- und -kostenanteil der physischen Infrastruktur. Durch eine zusätzliche intelligente Klimatisierungslösung kann der Verbrauch zur Erzeugung von Kälte insgesamt halbiert werden. Die Modernisierung der USV-Systeme bringt eine Reduzierung der Verluste von bis zu 30 Prozent mit sich. Weitere Energieeinsparungen lassen sich erzielen, indem im RZ durchgängig alle Stromverbrauchswerte gemessen und für gezielte Beeinflussungen permanent überwacht werden.
Nicht nur die hohen erreichbaren Kosteneinsparungen auf der Energieseite, sondern auch die gestiegenen Verfügbarkeitsanforderungen, mit denen sich Datacenter-Verantwortliche konfrontiert sehen, sprechen dafür, die IT-Infrastruktur von Grund auf zu modernisieren. Werden hier die richtigen Stellschrauben gedreht, profitiert der RZ-Betreiber von einer höheren Verfügbarkeit bei niedrigeren, laufenden Kosten.