Geschäftsprozesse auslagern

25. November 2010, 13:19 Uhr | Ralf Ladner

Fortsetzung des Artikels von Teil 5

Eigene IT in fremder Umgebung: Kommentar von Peter Knapp, Geschäftsführer der Interxion Deutschland

Peter Knapp, Geschäftsführer der Interxion Deutschland
© Interxion

Ob Managed-Services oder Cloud-Computing, es kommt letztlich auf die unternehmenseigene IT-Infrastruktur an. Sie sollte natürlich so weit wie möglich optimiert werden. Infrastrukturoptimierungen sind aus ökonomischen und ökologischen Gesichtspunkten nutzbringend. Im Bereich der Rechenzentrumsinfrastruktur umfassen diese primär Gebäudesicherheit, Zutrittskontrolle, Stromversorgung, Klimatisierung, Netzanbindungen, das Störungsmanagement bis hin zum Brandschutz. In vielen Fällen sind Investitionen in die eigene Infrastruktur allerdings nicht gewünscht oder Anpassungen aus technischen Gründen schlicht nicht realisierbar. In diesen Fällen bietet sich die Nutzung einer externen Rechenzentrums-infrastruktur - zum Beispiel in Form von Colocation - als Infrastrukturservice und als Basis für den eigenen IT-Service an.

Unternehmen können dann den Rechenzentrums-Dienstleister in die Pflicht nehmen, der für sie innerhalb einer Colocation alle notwendigen Veränderungsmaßnahmen übernimmt: von der Bereitstellung der Stellfläche, über die Herausbildung einer ausfallsicheren Stromversorgung und Klimatisierung bis hin zur physischen Absicherung sämtlicher Geräte und Systeme. Über einen professionell agierenden Colocation-Dienstleister erhält das Unternehmen außerdem Zugang zu vielen Connectivity-Anbietern. Er kann vor der Entscheidung für einen Netzbetreiber dessen Leistungen und Kosten klar gegenüberstellen.

Colocation bedeutet auch: Das Unternehmen betreibt weiterhin mit eigenem Personal die eigene IT, lediglich in fremder Infrastrukturumgebung. Es behält also gegenüber Managed-Services und erst Recht gegenüber externem Cloud-Computing die Hoheit für die IT oberhalb der physischen Infrastruktur. Das RZ kann 100prozentig nachprüfbar die Verfügbarkeit und Sicherheit innerhalb seiner IT so herausbilden, wie es den eigenen Geschäftsanforderungen und den Corporate-Governance-Regeln entspricht. Erhebliche Kosten einsparen kann das Unternehmen über Colocation dennoch. Auf Grund von Skalen- und Synergieeffekten kann ein kompetenter Dienstleister
die physische RZ-Infrastruktur für viele Kunden in der Regel weitaus günstiger betreiben als das Unternehmen selbst, zudem notwendige Veränderungen schneller und reibungsfrei umsetzen.


  1. Geschäftsprozesse auslagern
  2. Probe aufs Exempel
  3. Fehlende Abgrenzung, undeutliche Botschaften
  4. Was zusätzlich bedacht werden sollte
  5. IT-Systeme remote regeln: Kommentar von Jan Wildeboer, EMEA Evangelist bei Red Hat in Deutschland
  6. Eigene IT in fremder Umgebung: Kommentar von Peter Knapp, Geschäftsführer der Interxion Deutschland
  7. Zentralisierung von IT-Leistungen: Kommentar von Jochen Werner, Sales Director Deutschland bei Sterling Commerce
  8. Zuerst eigene Einsparpotenziale prüfen: Kommentar von Bernd Hanstein, Hauptabteilungleiter Produktmanagement System Solutions bei Rittal in Herborn

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