Das nächste große Ding zu vermarken, ist kein Kunststück. Ist es aber wie im Smartphone-Markt nicht in Sicht, wird es erst richtig spannend. Erst dann beginnen die viele kleine Prozessverbesserungen zu greifen und die chirurgischen Eingriffe ins Portfolio.
Das Datum seines erste glücklichen Tags, an dem ein TK-Fachhändler den Distributor Herweck kennen gelernt hatte, hat der Reseller nicht mehr im Kopf. Den zweiten Glückstag aber sehr wohl, denn da hatte der Händler gerade sein Traumauto abgeholt: Einen Porsche Panamera. »Das wäre ohne eure Hilfe nicht möglich gewesen«, dankt er dem sichtlich gerührten Herweck-Vorstand Jörg Herweck. Ein solches Feedback tut gut, zumal es zeigt, dass beständiges Business Development und Enabling eines Distributors dann doch etwas bewegen kann. »Ich glaube, wir haben ihm noch nicht einmal eine Rechnung für die ersten Marketing-Flyer geschickt«, sagt der Vorstand und freut sich dennoch für den Erfolg dieses Fachhändlers.
Dankbarkeit im Channel, wie überhaupt im Business, kommt selten vor. Das Gegenteil ist oft genug der Fall. Da beschwert sich ein TK-Reseller bitter darüber, dass Herweck ihm einen großen TK-Vertragskunden abspenstig gemacht haben soll. Das eng mit Herweck verbandelte Apple-Systemhaus Implement-IT hatte nämlich den Zuschlag für die vom Kunden gewünschte MDM-Lösung auf seine Smartphones bekommen, »weil der TK-Händler einfach nicht die Kompetenz für die Integration hatte«, begründet Dieter Philippi, ebenfalls Gründer und Vorstand bei Herweck. »Wir hatten und haben kein Interesse, die Kunden unserer Fachhändler aktiv anzugehen«.