Der Telekommunikationsanbieter HFO Telecom lud vergangene Woche zum 3. Kick-Off in die Hofer Freiheitshalle ein. Der Konferenzbereich platzte durch ein Teilnehmerplus von 35 Prozent aus allen Nähten. 200 Fachbesucher, Fachhändler der HFO-Gruppe, die aus der HFO Telecom Vertriebs GmbH und der Epsilon Telecom GmbH besteht, machten den Großteil der Besucher aus. Die Partner Telekom Deutschland und Telefonica Germany entsandten zudem große Abordnungen aus allen Regionen Deutschlands nach Hof.
Die Tagung, die um 12 Uhr begann, wurde erstmals 2015 in zwei verschiedenen Foren ausgetragen. Die Mobilfunk-Tochter Epsilon fokussierte im Themen- Forum Distribution aktuelle Entwicklungen der großen Mobilfunk-Anbieter.
Hochrangige Vertreter der o2 kündigten an, dass in wenigen Wochen alle o2- und E-Plus-Kunden automatisch beide Mobilnetze nutzen können, weil man nach der Fusion der beiden Unternehmen alle Sender für alle gemeinsamen Kunden freischalten wolle. Zudem werde man die besten Sendestandorte der beiden Netze analysieren und insgesamt am Ende 30 Prozent mehr Sender zur Abdeckung verwenden, als o2 dies bislang getan hat. Die restlichen schlechteren Standorte fallen danach weg.
Sowohl o2/Telefonica als auch Telekom Deutschland brachten Neuigkeiten nach Hof mit: Epsilon ist nunmehr nicht nur der größte deutsche Großhändler der o2 für Mobilfunk bei Geschäftskunden, sondern auch bei der Telekom Deutschland, dort sowohl im Festnetz- als auch im Mobilfunkvertrieb an Geschäftskunden. "Diese News war für uns am Abend eine echte und vorher nicht bekannte Überraschung," so Achim Hager. "Das Team mit unserem Mobilfunk-Geschäftsführer Peter Schwinn hat hier ganze Arbeit geleistet."
Noch vor fünf Jahren lag der Anteil von Telekom unter 20 Prozent beim Absatz der Epsilon.
Nicht minder erfolgversprechend verlief das Forum IP-Telefonie für den Veranstalter. Rund 65 Festnetz-Vertriebspartner und zehn Aussteller aus dem Bereich Telefonanlagen beschäftigten sich den ganzen Nachmittag mit den Neuerungen am deutschen Festnetzmarkt. ISDN läuft bis 2018 aus, jeder Kunde muss bis davon auf IP-Telefonie umgestellt sein. Das ist die Ausgangslage. HFO- Geschäftsführer Andreas Hampel hat in 2014 mit seinem Team mehr als 100 neue Vertriebspartner bundesweit gewinnen können, die dies für HFO-Kunden umsetzen sollen.
Die Tatsache, dass die wenigen Ausstellerplätze sofort überbucht waren, zeigt auch das große Interesse der Hersteller an der stabilen und sicheren HFO-Lösung. Die HFO startete am 1. Mai 2014 das erste reine NGN-Telefonnetz in Deutschland. "Wir sind heute schon in 2018 angekommen“, so HFO- Vorstandschef Achim Hager. Kunden der HFO können sowohl ihre alte ISDN- Telefonanlage im neuen Netz einfach weiter nutzen oder mit ihrer IP-fähigen Anlage direkt alle Vorzüge des neuen Netzes noch besser nutzen.
Zahlreiche Zertifizierungen großer deutscher Anlagenhersteller wurden bisher umgesetzt, eine Reihe weiterer ergaben sich sogar auf dem Kick-Off selbst.
Als NGN-Chef Rainer Strobel bei seiner Präsentation buchstäblich eine Axt auspackte, waren dann doch die Zuhörer im vollbesetzten Saal erstaunt. Er bat einen Zuhörer aus dem Forum mit einem Hieb die Kabel einer aufgebauten Telefonanlage zu durchtrennen, um zu demonstrieren, wie hoch die Ausfallsicherheit des neuen HFO-Netzes ist. Dieses nutzt bei einem Ausfall der Leitung zum Kunden oder bei einem Ausfall von dessen Telefonanlage automatisch die Handies des Kunden als neue Nebenstelle und schickt die Anrufe auf das Mobiltelefon, das man zu jeder Festnetz-Nebenstelle bei Bestellung eines HFO-Anschlusses angeben kann. 30 Sekunden nach der Axt, klingelte das erste Handy und stellte den Anruf durch.
Am Abend wurden die Gespräche bei Lounge-Musik sowie bei einem Poker- und einem Kickerturnier noch bis in die frühen Morgenstunden fortgesetzt. Das Kick-Off der HFO-Gruppe ist seit drei Jahren fester Bestandteil im Kalender der TK-Welt geworden. Immer am 2. Donnerstag des Jahres trifft sich die Branche in der Saalestadt. So ist der 14.01.2016 bereits jetzt gesetzt.