Data Driven Business

Im virtuellen Goldrausch

31. Juli 2017, 12:11 Uhr | Autor: Michael Bednar-Brandt / Redaktion: Axel Pomper

Fortsetzung des Artikels von Teil 1

Datensilos bergen Sicherheitsrisiken

Wenn auch Unternehmen traditioneller Branchen das Potenzial von Daten nutzen, profitieren also sowohl ihre Kunden in Form von passgenaueren Services davon als auch sie selbst. Dazu müssen sie jedoch zunächst die vorhandenen Daten im Unternehmen identifiziert und dann abteilungsübergreifend nutzbar machen. Das ist für viele Organisationen eine Herausforderung, denn oft fehlt eine klare Strategie, in welche Richtung sich das Unternehmen eigentlich entwickeln will, und wie es die gesammelten Daten nutzen will. Zudem liegen Datenquellen meist verstreut in verschiedenen „Hoheitsgebieten“, die wiederum von individuellen Interessen dominiert werden.  

In der Folge wird das Projekt „Data Driven Business“ dann nicht zentral, sondern singulär in den Fachbereichen auf unterschiedliche Weise umgesetzt. Das eigentliche Ziel, den Kunden bereichsübergreifend ins Zentrum der Aktivitäten zu stellen, rückt so in weite Ferne. Zudem bergen Datensilos, die sich damit zementieren, auch erhebliche Sicherheitsrisiken. Denn je unübersichtlicher sich Datenquellen über das Unternehmen verteilen, desto mehr Angriffsfläche bieten sie für Manipulationen von innen und von außen – insbesondere wenn veraltete Technologien zum Einsatz kommen.

Neben dem Wettbewerb im Markt fordert jedoch auch zunehmend der Gesetzgeber – insbesondere die EU – ein modernes Datenmanagement, das maximale Sicherheitsstandards bietet. So tritt im Mai 2018 die neue EU-Datenschutzrichtlinie der EU in Kraft, die hohe Standards insbesondere beim Schutz von Kundendaten einfordert. Ab Januar 2018 wird zudem die neue EU-Zahlungsrichtlinie PSD2 verbindlich: Sie verpflichtet Banken, Drittparteien wie beispielsweise Händlern einen sicheren Zugang zur Verfügung zu stellen, um Kontodaten einzusehen und Zahlungen zu initiieren. Die neue Richtlinie soll Innovation und Wettbewerb fördern, Sicherheit und den Verbraucherschutz stärken und außerdem die Kosten im Zahlungsverkehr senken.

Cloud-Lösungen: hochverfügbar und skalierbar

Der Schlüssel sowohl für eine zentrale Daten- als auch eine effektive und gesetzeskonforme Sicherheitsstrategie sind moderne Technologien - und für immer mehr Unternehmen ist die logische Konsequenz der Schritt in die Cloud. Denn wenn Unternehmen erfolgreich datengetriebene Geschäftsmodelle implementieren wollen, müssen sie in der Lage sein, Daten aus verschiedenen Quellen effizient zu verwalten, zu analysieren und zu kombinieren. Angesichts der stetig wachsenden Datenmengen sind herkömmliche on-premise-Lösungen damit schnell überfordert, zumal diese meist auch keinen flexiblen Zugriff ermöglichen. Weiterhin gibt es in vielen Branchen wie etwa dem Banksektor viele hochsensible Anwendungen, die aus Sicherheitsgründen ständig auf dem neuesten Stand sein müssen. Im Marketing und im Vertrieb wiederum müssen zunehmend Strukturen geschaffen werden, die eine schnelle Reaktion auf Kundenanfragen in beliebiger Quantität ermöglicht. All das können on-premise-Infrastrukturen kaum noch leisten; außerdem fehlen in den Unternehmen meist das notwendige Know-how sowie die zeitlichen und personellen Kapazitäten, um die Systeme auf aktuellem Stand und „sauber“ zu halten.

Data Driven Business ist People’s Business

Für zunehmend mehr Unternehmen wird das Thema Datenstrategie inzwischen integraler Bestandteil ihrer Unternehmensstrategie. Dementsprechend hoch dürften die Investitionen in moderne Technologien, die ein modernes und sicheres Datenmanagement ermöglichen, in den nächsten Jahren sein. Für das Cloud-Geschäft ist die Entwicklung datengetriebener Geschäftsmodelle ein maßgeblicher Treiber, denn mit ihr können Unternehmen modernste IT-Services flexibel nutzen, ohne sie kaufen, aufwendig implementieren und warten zu müssen. Sicherheit und regelmäßige Updates verantwortet der Cloud-Provider. So können Unternehmen frei werdende Kapazitäten für das eigentliche Kerngeschäft und für die Entwicklung von Innovationen nutzen.

Neben einer klaren Strategie und modernen Technologien wollen wir jedoch auch den wichtigsten Erfolgsfaktor nicht vergessen: Eine Grundvoraussetzung für kundenzentrierte Geschäftsmodelle auf Basis von Daten ist eine effiziente und zielorientierte Zusammenarbeit der verschiedenen Unternehmensbereiche, eine ausgeprägte Innovationskultur gefördert von der Unternehmensleitung, Offenheit für neue Ideen und Sensibilität für Sicherheitsrisiken. Am Mitarbeiter vorbei geht demnach gar nichts – denn auch Data Driven Business ist letztlich People’s Business.

Michael Bednar-Brandt ist Director Digital EMEA bei Oracle

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