Studie

Informationsrisiko-Index - Deutschland am schlechtesten in Europa

18. Juni 2014, 11:25 Uhr | Quelle: Iron Mountain / PwC

Fortsetzung des Artikels von Teil 1

Prioritäten bei Data-Loss-Prevention und-Compliance

Bei der Frage nach der Schwerpunktsetzung beim Informationsmanagement konzentriert sich die Mehrheit der deutschen Unternehmen auf die Vermeidung von Datenpannen (72 Prozent) und auf die Verhinderung von gerichtlichen Schritten oder Geldstrafen für Rechtsverstöße (69 Prozent)

„Es überrascht, dass Deutschland als Datenschutz-Vorzeigeland und Ingenieursnation, in der es wichtig ist, Informationen bestmöglich vor fremden Zugriff zu schützen und das Maximum aus Informationen herauszuholen, am schlechtesten abschneidet. Generell offenbaren die diesjährigen Studienergebnisse eine beachtliche Lücke zwischen dem, was sich Unternehmen vornehmen und dem, was sie umsetzen. Unternehmen führen Informationsrisiko-Strategien ein, ohne jemals zu überprüfen, ob diese auch Wirkung zeigen. Das gleiche gilt für den Wert von Informationen, den sich die wenigsten Firmen zunutze machen, um bessere Produkte und Dienstleistungen zu entwickeln“, sagt Hans-Günter Börgmann, Geschäftsführer von Iron Mountain Deutschland.

Derk Fischer, Partner im Bereich Risk Assurance Solutions, PwC Deutschland beurteilt dies folgendermaßen: „Unternehmen stehen überall vor dem gleichen Problem. Sie sind in einer Informationslandschaft tätig, die durch eine zunehmende Vielfalt und Datenmenge sowie durch eine immer größere Geschwindigkeit gekennzeichnet ist, mit der Informationen erzeugt und ausgetauscht werden. All diese Faktoren setzen Informationen einem erhöhten Risiko aus. Gleichzeitig steigt die Erwartung an Unternehmen, ihre Informationen bestmöglich zu nutzen. Zu viele Unternehmen sind bisher noch der irrigen Annahme, die Risiken und den Nutzen der verfügbaren Informationen gut zu kennen. Obwohl diese Informationen ihr größtes Vermögen darstellen, bleiben sie erstaunlich passiv, wenn es um deren Schutz und produktive Nutzung geht Aber ein Großteil der Kunden vertraut Unternehmen mittlerweile persönliche Informationen an. Unternehmen können es sich daher nicht leisten, das Thema Informationsmanagement und Informationssicherheit auf die leichte Schulter zu nehmen und dadurch das Vertrauen ihrer Kundenbasis nachhaltig aufs Spiel zu setzen.“

Zur Methodik

Der Reifeindex zum Informationsrisiko ist eine Kennzahl, die angibt, inwiefern Unternehmen ein geeignetes Schutzniveau zur Verringerung von Informationsrisiken - beispielsweise Datenverluste, Cyber-Angriffe oder Industriespionage - besitzen. Außerdem wird untersucht, wie Firmen auf wichtige Trends wie Big-Data, Cloud-Storage und BYOD (Bring-Your Own-Device) reagieren. Bei einem Maximalwert von 100 sind Unternehmen vollständig auf Informations-Risiken vorbereitet.

PwC befragte leitende Angestellte in 600 europäischen und 600 nordamerikanischen Unternehmen mit 250 bis 2.500 Mitarbeitern sowie 600 Firmen auf beiden Kontinenten mit bis zu 100.000 Angestellten in folgenden Wirtschaftsbranchen: Recht, Finanzen, Pharma, Versicherungen, Energie, Fertigungsindustrie und Maschinenbau.

Anbieter zum Thema

zu Matchmaker+

  1. Informationsrisiko-Index - Deutschland am schlechtesten in Europa
  2. Prioritäten bei Data-Loss-Prevention und-Compliance

Lesen Sie mehr zum Thema


Jetzt kostenfreie Newsletter bestellen!

Weitere Artikel zu Pricewaterhouse Coopers

Weitere Artikel zu Viren-/Malware-Schutz

Weitere Artikel zu Mobile Security

Matchmaker+