Beim Surfen mit dem Smartphone oder Tablet liegt Deutschland im internationalen Vergleich zwar weiterhin nur im Mittelfeld, doch die Bundesbürger holen auf. Mittlerweile kommt schon fast jeder dritte Besucher per Mobilgerät auf eine Website.
Rund 100 Milliarden Visits auf mehr als 3.000 Websites in Deutschland, Großbritannien, Frankreich, Skandinavien und den Benelux-Staaten hat Adobe für seinen »Digital Index Report« ausgewertet. Das nicht allzu überraschende Ergebnis: Der Anteil mobiler Besucher auf den Seiten wächst – und das schneller als in den USA, die Adobe in einer früheren Studie untersucht hatte. Interessant ist allerdings, wie viele Besucher mittlerweile per Smartphone und Tablet im Internet surfen. In Großbritannien beispielsweise stammt schon nahezu die Hälfte der Visits von Mobilgeräten (47,1 Prozent).
Deutschland kann da nicht ganz mithalten, denn hierzulande liegt der Anteil des mobilen Website-Traffics nur bei 32 Prozent: 21,9 Prozent der Besucher kommen per Smartphone und 10,1 Prozent per Tablet. Im europäischen Vergleich reicht das nur zu einem Platz im hinteren Mittelfeld, allerdings holt Deutschland auf – die Zuwachsraten sind hoch. So legte die Zahl der Smartphone-Visits um 7,3 Prozentpunkte zu, die der Tablet-Visits um 3,4. In keinem anderen Land wächst der Tablet-Traffic so schnell wie in der Bundesrepublik. Beim Smartphone-Traffic sind nur die Zuwächse in Großbritannien und Skandinavien höher.
Die oft als Vorreiter gepriesenen USA haben viele europäische Länder längst überholt, selbst Deutschland liegt mit seinen 32 Prozent mobilen Visits nur knapp hinter den Vereinigten Staaten, die es auf 32,6 Prozent bringen. Hinzu kommt: In Europa sind die Zuwachsraten höher. Gerade was das Surfen mit dem Tablet anbelangt, hat der alte Kontinent die neue Welt abgehängt. Dort kamen nur 8,9 Prozent der Website-Besucher per Tablet – ein mageres Plus von 1,3 Prozentpunkten.