Gerade einmal rund 32 Prozent aller IT-Projekte sind Studienergebnissen zufolge hierzulande von Erfolg gekrönt, berichtete Manzu King, Prokurist bei Communicate. Die Risiken: Veränderte Anforderungen im Projektverlauf, begrenzte Ressourcen, ein unzureichendes Projektmanagement und eine schlechte beziehungsweise fehlende Kommunikation im Projektteam. Dann wären da noch die Projektrisiken, die zu einer fehlenden Anwenderakzeptanz führen: So fragen sich Mitarbeiter nicht selten, wo ihr persönlicher Nutzen in der Einführung einer UCC-Lösung und damit in der Aufgabe gewohnter Verhaltensmuster liegt. Oft ist es aber auch so, dass die Mitarbeiter unzureichend informiert werden oder aber durch die neuen Funktionalitäten der Lösung Angst vor einer unverhältnismäßigen Kontrolle haben.
Schulungen können zwar helfen, garantieren aber alleine noch keine Anwenderakzeptanz, wie King betont. Vielmehr müsse die Umstellung als Prozess begriffen werden, der Teil des Change Managements ist. Denn um dem Anwender seine Akzeptanz zu entlocken, müsse unternehmensseitig einiges getan werden: Viel zu oft werde ob der technischen Hürden ganz vergessen, dass der Anwender im Mittelpunkt stehen sollte. Denn ein UCC-Projekt bedeutet auch immer Veränderungen – in der Arbeitsweise, der Sichtweise und der Zusammenarbeit.
King verweist in dem Zusammenhang auf das Acht-Stufen-Modell von John P. Kotter im Bereich des Change Managements: Demnach sollte zunächst ein Gefühl der Dringlichkeit erzeugt und Führungskoalitionen gebildet werden, bevor eine Vision erzeugt und kommuniziert, Hindernisse aus dem Weg geräumt, Ziele festgelegt, Erfolge konsolidiert und Veränderungen in der Unternehmenskultur verankert werden können.
Ganz wichtig ist dabei auch, dass der Anwender, ist der Rollout mal gemeistert, danach nicht allein gelassen werden dürfe. Darüber hinaus nütze die Schaffung von Einzelmaßnahmen ohne ein schlüssiges Gesamtkonzept im Hintergrund nur wenig.