Routinearbeit wird verstärkt ausgelagert oder automatisiert, während Wissensarbeit an Bedeutung gewinnt. „In allen Bereichen und Branchen“, sagt Andreas Stiehler, Principal Analyst bei PAC, und weist darauf hin, dass der sogenannte Knowledge Worker gleichzeitig die richtigen Rahmenbedingungen benötigt: den digitalen Arbeitsplatz. Vom Arbeitsplatz der Zukunft möchte er hingegen nicht sprechen, denn in Deutschland hätten sich schon zahlreiche Unternehmen mit den neuen Anforderungen der Digitalen Transformation auseinandergesetzt und den Digital Workplace auf den Weg gebracht. Dieser funktioniere aber nur als ganzheitliches Design- und Servicekonzept, das es erfordert, verschiedene, oft altbewährte Strategien auf den Prüfstand zu stellen. Einschließen müsse das Konzept die sechs Handlungsfelder Design, Betrieb, Ausstattung, Support, Management und Strategie.
So rät Stiehler im Design zu flexiblen Arbeitsräumen, mit UCC auf allen Ebenen, die wiederum die Nutzererfahrung in den Fokus rücken und bei der Ausstattung rollenbasierte Modelle forcieren. „Sicherlich, die Integration der Lösungen bleibt eine Herausforderung und der Kommunikationsaufwand steigt“, erklärt der Analyst. Der Betrieb kann dabei aber zentralisiert und virtualisiert über die Cloud stattfinden, die nicht mehr optional ist. Es würde für Unternehmen zukünftig nicht ausbleiben, in die Cloud zu migrieren, prognostiziert Stiehler in seinem Vortrag auf dem funkschau congress. Silos müssen darüber hinaus integrierten Sicherheits- und Asset-Management-Konzepten weichen. Hier sei gleichzeitig ein neuer Support gefragt. Beispiele sind laut dem Analysten Self-Service-Portale und „Tech Cafés“, die den Nutzer und seine Anforderungen in den Fokus rücken. Auch eine verstärke Zusammenarbeit mit der Personalabteilung empfiehlt Stiehler, denn die Verzahnung von IT und Fachabteilungen sei letztlich geschäftskritisch und die User Experience stehe im Mittelpunkt: Produktivität und Kreativität der Mitarbeiter seien entscheidend für die Performance der Unternehmen. „Nur wenn wir den Anwender zufrieden halten, sind wir produktiv“, so Stiehler.