M2M-Standardisierung

Kontron: Der Realität ins Auge geschaut

14. Februar 2013, 9:50 Uhr | Markus Kien

Fortsetzung des Artikels von Teil 1

Pragmatismus statt Nischenbildung

Dass ein perfekter M2M-Standard für Hardware, Software und Anwendungen vom Himmel fällt, damit ist nicht ernsthaft zu rechnen. Also ist die Frage zu klären, wie dieser Standard entstehen kann. Die Technologie-Geschichte zeigt immer wieder, dass ein pragmatischer Ansatz, der weitgehend auf erprobte Lösungen setzt, sowohl technisch schneller zu realisieren als auch kommerziell erfolgreicher ist, als ein komplett neues Design.

Wenn diese Technologien dann auch noch eine große Akzeptanz durch rechtzeitige Darstellung des Kundennutzens haben, so steht einem Erfolg wenig im Wege. Geht man diesen Weg nicht, endet man gern in praktisch nicht realisierbaren Vorschriften.

Aktuell lassen sich M2M-Anwendungen auf einen gemeinsamen Aufbau zurückführen, der aus Sensoren, der Anbindung der Sensoren, dem Aggregator, der Cloud und der Integration in die IT-Landschaft des Kunden besteht. Standardisierungsbedarf besteht in jedem Bereich:

Beispiel Sensoranbindung: Fokussiert man auf reale Anwendungen, so erhält man relativ schnell einen Überblick über die verwendeten Standards. So ist die Zahl der real existierenden Bluetooth- und WLAN-basierten Knoten um mehr als zwei 10er-Potenzen größer als alle anderen Techniken, gefolgt von Dect-basierten Lösungen. Eine Ausnahme kann in Zukunft der Bereich Smart-Energy bilden.

Bedauerlicherweise ist in diesem Bereich in Deutschland inzwischen eine Diskussions-Kultur entstanden, die nur allzu sehr an die Grabenkämpfe über die Telemetrie im Gesundheitswesen erinnert. Es entsteht der Eindruck, als ob alleine in Deutschland solche Technologien benötigt würden. Dabei sollte globaler gedacht werden, um langfristig erfolgreich zu sein. Dazu gehört dann der Pragmatismus, global akzeptierte Standards wieder zu verwerten. Und oft sind die am erfolgreichsten, wenn sie bereits beim Endanwender bekannt sind.

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  1. Kontron: Der Realität ins Auge geschaut
  2. Pragmatismus statt Nischenbildung
  3. Standardisierungsbedarf an jeder Ecke
  4. Expertenkommentar: Standardisierung der M2M-Kommunikation
  5. Praxisbeispiel: Human-to-Machine-Kommunikation in der Altenpflege

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