Als Nachfolger des UMTS-Standards verspricht LTE Bandbreiten von mehr als 100 MBit/s – was den Mobilfunkbetreibern ganz neue Türen öffnet. Voraussetzung für den Erfolg ist eine gründlich Funknetzplanung, die dafür sorgt, dass den Endkunden die versprochenen hohen Datenraten auch tatsächlich zur Verfügung stehen.
Von Dr. Jürgen Beyer
Mobilfunkstandards werden immer leistungsfähiger. Mit der kommenden vierten Generation können sie bei maximaler Datenrate sogar DSL-Festnetze überholen. Dennoch - Mobilfunk gehört nach wie vor zu den „Shared Media", innerhalb denen Nutzer sich die maximal verfügbaren Bandbreiten teilen müssen. Dies kann allerdings schnell dazu führen, dass sich die Übertragungsgeschwindigkeit für jeden einzelnen reduziert - und so für Enttäuschung und Ärger auf Seiten des Nutzers sorgt. Denn die „gefühlte" Geschwindigkeit beim Zugriff auf die gewünschten Dienste entspricht nicht immer den Erwartungen.
Will etwa ein Tourist in einer Großstadt wie Frankfurt per Smartphone ein möglichst zentral gelegenes Restaurant seiner Lieblingsküche ausfindig machen, muss ihm ein schneller mobiler Internet-Zugang via Funkzelle zur Verfügung stehen und den Weg zum Restaurant weisen. Um dies gewährleisten zu können, müssen Betreiber der künftigen LTE-Mobilfunknetze erhebliche Anstrengen unternehmen. Es gilt, bereits vor dem Aufbau des Netzes mit den zur Verfügung stehenden planerischen Mitteln die bestmögliche Abdeckung und Versorgung sicherzustellen. Damit erhalten Nutzer wie der hungrige Tourist in allen Gebieten, die für den Anschluss an das Mobilfunknetz vorgesehen sind, optimale Zugangsmöglichkeiten.