Carrier-Ethernet

Mehrwert statt Flatrate

18. März 2011, 11:07 Uhr | Björn Friedrichsen

Fortsetzung des Artikels von Teil 6

Der Schlüssel: Automatisierte Applikationen

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Timon Lutze, Hub-Leader Deutschland und Schweiz bei Ciena.
© Ciena

Das Konzept „Bandwidth-on-Demand“ ist eine logische Fortführung im Netzwerkbereich, die den Entwicklungen in anderen Segmenten – wie etwa dem Energiesektor – folgt. Die Nutzer werden hierbei ermutigt, Energie nicht zu Stoßzeiten zu beziehen, sondern zu günstigeren Konditionen, zum Beispiel in den Nachtstunden. So haben in Großbritannien Netzbetreiber bereits Programme eingeführt, bei welchen Kunden ihre Bandbreitennutzung über ein Web-basiertes Tool optimieren können. Einige kleinere Anbieter experimentieren mit zeitbasierten Tarif-Modellen, die nachts eine höhere Verbindungsgeschwindigkeit bieten, wodurch die Netzwerkauslastung in Nebenzeiten verbessert werden soll. Die Ergebnisse zeigen allerdings, dass nur die technik-affinsten Kunden dies nutzen konnten, und die komplexe Verwaltung für viele die Einsparung überwog.
Höheren Mehrwert bieten intelligente Applikationen und Netzwerke, welche die nötige Bandbreite automatisiert bestimmen und zuteilen. Unternehmen mussten bisher über ihre regulären Bandbreitenanforderungen hinaus Kapazitäten bereitstellen, um auch in Spitzenzeiten zu gewährleisten, dass Anwendungen problemlos laufen. Mit Bandwidth-on-Demand können Netzbetreiber ihren Unternehmenskunden höhere Flexiblität bieten und zugleich ihre eigene Netzwerkauslastung optimieren. Kombiniert man Bandwidth-on-Demand mit einer offenen Programmierschnittstelle, ist Machine-to-Machine-Kommunikation möglich, bei welcher Unternehmensanwendungen ihre Netzwerkbandbreite – innerhalb fester Parameter – automatisch konfigurieren. Implementiert in ein dynamisches, selbst-heilendes Netzwerk, ergeben sich attraktive Optionen, wie die dynamische Umverteilung der Bandbreite zwischen den Applikationen, die sie nutzen. Kombiniert mit einem intelligenten Core-Netzwerk ist es möglich, vorübergehend Bandbreite zwischen verschiedenen Zweigstellen umzuverteilen.
Unternehmen profitieren davon, dass sie nur Gebühren für den „normalen Betrieb“ zahlen und optional Bandbreite hinzukaufen können, wenn es die Nachfrage erfordert – was deutlich günstiger ist, als von vornherein Kapazitäten für Spitzenzeiten einzukaufen. Auch die Netzbetreiber profitieren von diesem Modell: Die Kundenbindung wird durch das flexible Modell mit Mehrwert verbessert. Darüber hinaus verbessern sie die Auslastung ihres Netzwerks in ähnlicher Art. Die Konsolidierung der Extra-Bandbreite On-Demand spart deutlich Bandbreite ein und gewährleistet dennoch die Einhaltung der Service-Level-Agreements (SLAs).

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  6. „Überkapazitäten tragen nicht zur Effizienz bei“
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