Weil Apple das iPhone 12 ohne Ladegerät ausliefert, muss der Hersteller in Brasilien jetzt zwei Millionen Dollar Strafe bezahlen.
Die brasilianische Verbraucherschutzbehörde Procon-SP hat Apple zu einer Strafzahlung über 10,5 Millionen Real (rund 2 Millionen US-Dollar) verurteilt, weil das Unternehmen seine iPhone-12-Modelle ohne Ladekabel und -Stecker ausliefert. Nach eigenen Angaben hatte die Behörde Apple deshalb schon vor Monaten kontaktiert und gebeten, entweder die dafür genannte Begründung des Umweltschutzes nachzuweisen, oder aber den Preis entsprechend zu senken. Dem sie Apple jedoch nicht nachgekommen, so Procon-SP. Somit handle es sich um »irreführende Werbung« und die Geräte würden zu »unfairen Bedingungen« verkauft. Apple kann gegen die Strafe vor Gericht Berufung einlegen.
Andererseits scheint sich die Procon-SP damit noch nicht zufriedengeben zu wollen und mahnte gleich noch weitere Mängel bei Apple an. So macht die Behörde etwa auch beim iPhone 11 irreführende Werbung und unfaire Verkaufsbedingungen aus, weil der Hersteller in mehreren Fällen von Beschädigungen durch Wasser eine Reparatur des vermeintlich wasserdichten Smartphones verweigert habe. Zudem wird Apple dafür kritisiert, dass es nach iOS-Updates mehrfach zu Problemen bei den Nutzern gekommen sei, die vom Support nicht gelöst wurden.