Angesichts zunehmender Cyberangriffe und mangelnder Privatsphäre im Internet müssen private Daten noch besser geschützt werden. Ab dem 25. Mai tritt die EU-DSGVO in Kraft und Unternehmen haben noch Nachholbedarf.
Die neue Datenschutz-Grundverordnung wird zum wichtigsten Rechtsrahmen für den Datenschutz in der Europäischen Union und stellt einen bedeutsamen Schritt zur Verbesserung der Privatsphäre von EU-Bürgern dar. Doch obwohl das Gesetz schon Ende Mai in Kraft tritt, sind viele Unternehmen noch nicht ausreichend vorbereitet.
Laut einer IDC-Studie haben fast die Hälfte (44 Prozent) der Unternehmen noch keine konkreten technologischen oder organisatorischen Maßnahmen ergriffen. In diesem Sinne fungiert der Europäische Datenschutztag 2018 auch als Weckruf an die Unternehmen, dass ihnen bis zum Stichtag im Mai 2018 nur noch wenig Zeit bleibt, um DSGVO-konform zu werden.
Zwei-Faktor-Authentifizierung für effektiven Datenschutz
Die Datenschutz-Grundverordnung verpflichtet Organisationen dazu, angemessene technische Maßnahmen zu ergreifen, um den Schutz personenbezogener Daten zu gewährleisten. Eine effiziente Möglichkeit, um Geräte und Anwendungen zu schützen, ist die Zwei-Faktor-Authentifizierung. Sie wird auch von der Europäischen Agentur für Netz- und Informationssicherheit, kurz ENISA, empfohlen.
Wenn es darum geht, Zugriff zu Systemen zu erhalten, die personenbezogene Daten verwalten, sollte vorzugsweise die Zwei-Faktor-Authentifizierung verwendet werden. Diese Methode erfordert zwei unterschiedliche und voneinander unabhängige Verifizierungskomponenten. Die Authentifizierungsfaktoren können Passwörter, Security-Token, USB-Token oder biometrische Merkmale umfassen.
Auch mobile Endgeräte sind ein begehrtes Diebesgut und gehen leicht verloren. Deshalb sollte man besonders große Sorgfalt walten lassen, damit neben privaten auch geschäftsbezogene Daten nicht kompromittiert werden. Aus diesem Grund ist es ratsam, nicht nur den Zugriff auf mobile Endgeräte, sondern auch sensible Daten, die darauf gespeichert sind, mit einer Zwei-Faktor-Authentifizierung zu schützen.
Fest steht: Selbst gute Passwörter können geknackt werden, sodass sich immer mehr Unternehmen davon verabschieden und stattdessen auf die Zwei-Faktor-Authentifizierung setzen – eine Methode, die sensiblen Daten ein erhöhtes Maß an Sicherheit bietet und die Richtlinien der DSGVO erfüllt.
Dirk Denayer ist Business Solutions Manager bei Vasco Data Security