Arbeitsplatz der Zukunft

Neue Denkweisen, neue Werkzeuge

1. Februar 2018, 15:03 Uhr | Autor: Stefan Adelmann

Fortsetzung des Artikels von Teil 1

„Den richtigen Weg finden“

Tim Mois, Gründer und CEO von Sipgate
Tim Mois, Gründer und CEO von Sipgate: "Wenn die Geschäfts-führung nicht an Veränderungen glaubt, aktiv unter-stützt und bereit ist, ihre Mitarbeiter mit ins Boot zu holen, ist es fast unmöglich, das Unternehmen fit für die Zukunft zu machen."
© Sipgate

Die Vorteile sollen auf der Hand liegen, die weitreichende Umsetzung des Digital Workplace sei letztlich unumgänglich. Nichtsdestotrotz zeigt nicht nur die Studie der Kommunikationsanbieter, dass der Arbeitsplatz der Zukunft in vielen Unternehmen noch reine Utopie ist, das klassische Bild aus Schreibtisch, Computer und Telefon sowie ein 9-to-5-Modell weiterhin vorherrscht. „Die größte Herausforderung auf dem Weg zum Arbeitsplatz der Zukunft ist, den richtigen Weg zu finden”, erklärt Mois. Laut dem Sipgate-Geschäftsführer gibt es für die eigene Umsetzung keine Stangenware, keine One-size-fits-all-Konzepte. „Natürlich gibt es bestimmte Tools und Lösungen, deren Einsatz nur unternehmensweit Sinn macht, nennen wir es die ‚Basis‘.” Ansonsten sei effizientes Arbeiten aber davon abhängig, ob derjenige, der ein bestimmtes Tool oder eine Software benutze, damit auch klarkomme. „Daher mein Appell”, so Mois, „lasst eure Mitarbeiter entscheiden, was sie dazu befähigt, den bestmöglichen Job zu machen.”

Kein reines IT-Projekt

Der wichtigste Schritt hin zum Arbeitsplatz der Zukunft ist ein Wandel der Unternehmenskultur sowie ein Umdenken in IT-Abteilungen. Die Umsetzung ist ein langer Prozess, der die Einbeziehung alle Bereiche und die Kommunikation mit diesen fordert – kein reines IT-Projekt. „Die Arbeitsumgebung wird nicht nur von einzelnen Teams, sondern auch von einzelnen Mitarbeitern bestimmt“, sagt Pfefferle. „Nutzerfreundlichkeit und Sicherheit stehen im Zentrum einer guten Infrastruktur für den Arbeitsplatz der Zukunft.“ Der Mitarbeiter wünsche sich möglichst einfache Tools sowie Systeme und der IT-Administrator müsse dafür sorgen, dass die Sicherheit auf dem höchsten Standard sei. „Sind diese beiden Faktoren gegeben, ist der wichtigste Schritt für eine gute Infrastruktur getan“, so der Citrix-Geschäftsführer. Seien die Werkzeuge hingegen zu kompliziert und nicht intuitiv, dann würden sie nur schwer von Mitarbeitern angenommen. Eine Abstimmung ist also unerlässlich. „Unternehmen sollten sich die Arbeit machen, zu sehen, was zur eigenen Kultur passt und was nicht“, sagt Nikolaus Reuter, CEO des Personaldienstleisters Etengo. Man müsse neue Dinge neben dem Tagesgeschäft ausprobieren. Gerade in sehr heterogenen Belegschaften soll es daher Sinn machen, Pilotteams zu bilden, die aus allen Interessengruppen bestehen. „Und das Top-Management muss von Anfang an dabei sein“, so Reuter.

Eine Prämisse, die auch Mois unterstreicht: „Wenn die Geschäftsführung nicht an Veränderungen glaubt, aktiv unterstützt und bereit ist, ihre Mitarbeiter mit ins Boot zu holen, ist es fast unmöglich, Unternehmen fit für die Zukunft zu machen.“

Sorge um die Zukunft

Trotz vieler Chancen ist der Digital Workplace längst nicht ohne Risiken. Seine Umsetzung geht mit zahlreichen Herausforderungen einher, die weit über rein technische Aspekte hinausreichen. Die Unternehmenskultur muss sich im Zuge der Digitalisierung massiv entwickeln, um nicht zuletzt den Befürchtungen der Nutzer zu begegnen und ein Scheitern des Projektes und der Technologien zu verhindern. Denn wie die „Arbeitsplatz der Zukunft“-Studie aufzeigt, gibt es unter den Nutzern die unterschiedlichsten Sorgen rund um den Digital Workplace: Permanente Verfügbarkeit, Überwachung, weniger Freizeit, weniger Festanstellungen oder „Über-Automatisierung“ - trotz ihrer technologischen Grundlage muss der Arbeitsplatz der Zukunft daher allem voran mit den Menschen erarbeitet werden.

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