„Es kann nicht sein, dass die europäische Politik bestimmt, welche Produkte vom Verbraucher bevorzugt und genutzt werden dürfen“, so VATM-Präsident Knauer. „In fast allen EU-Ländern besteht ebenso wie in Deutschland aktuell Regulierungsbedürftigkeit für Markt 1 und vor allem für Markt 2. Für Deutschland gilt dies auch für die absehbare Zukunft. Ohne Dienstewettbewerb durch die infrastrukturbasierten Verbindungsnetzbetreiber ist ein funktionsfähiger und effektiver Wettbewerb auf dem TK-Markt schwer vorstellbar und wäre mit Schaden für die Verbraucher verbunden“, stellt Dieter Elixmann klar. Dies gelte nicht nur für private Verbraucher, sondern auch für den Geschäftskundenbereich.
„Die Streichung der Märkte 1 und 2 aus der Regulierung würde auf eine Monopolstellung der Telekom hinauslaufen. Das würde sich sehr nachteilig auf den Innovationswettbewerb auswirken. Deutschland würde in Europa ins Hintertreffen geraten“, so Knauer. Vor diesem Hintergrund erläutert Elixmann: „Das deutsche Erfolgsmodell basiert auf der Ausgewogenheit zwischen erfolgreichem Netzausbau und erfolgreichen Diensten auf dem Netz. Nur, wenn sich diese Faktoren im Einklang befinden, entsteht Nutzen für Gesamtwirtschaft und Verbraucher.“ VATM-Präsident Knauer unterstreicht: „Es darf keine einseitige Politik zugunsten eines Marktmodells oder gar eines Marktteilnehmers geben. Nur die gesunde Mischung aus kleineren und großen Unternehmen, aus Dienste- und Infrastrukturwettbewerb wird Deutschland als Wirtschaftsstandort voranbringen können. Genau in diesem Sinne müssen sich die Wettbewerbs- und Investitionsbedingungen für Infrastruktur ausbauende Unternehmen und für die Unternehmen, die Dienste auf die Netze bringen, deutlich verbessern, wenn Europa zu den USA und den asiatischen Staaten aufschließen soll.“