Cloud-Telefonie-Anbieter Nfon hat einen eigenen SIP-Trunk im Angebot. Der Anlagenanschluss stellt jedoch keine neue Strategie weg vom Cloud-Portfolio dar, sondern soll Neukunden für die Services des Anbieters gewinnen.
Im Rahmen der CeBIT 2017 kündigte Nfon einen eigenen SIP-Trunk an, jetzt ist der Service offiziell über die Vertriebskanäle des Unternehmens in vier Varianten erhältlich: in Paketen mit zehn, 20 oder 50 Gesprächskanälen sowie mit der Option, bis zu neun Einzelkanäle zu buchen. Das Angebot gilt in aktuell zwölf europäischen Ländern und soll grenzübergreifend identisch sein. Nfon setzt dabei auf sein bestehendes Carrier Management mit den Partnern BT, Colt und Telefónica.
„Der SIP-Trunk stellt für uns eine Erweiterung des Portfolios dar“, erklärt Markus Krammer, Vice President Products & New Business bei Nfon. Er soll dabei nicht der Grundstein einer neuen Geschäftsstrategie sein, die über die Cloud-Telefonie hinausgeht, sondern vielmehr ein „gutes Kommunikationsmittel“, um Neukunden zu gewinnen. So könnten Unternehmen erste Erfahrung in der Zusammenarbeit mit Nfon erlangen, um dann gegebenenfalls auch weitere Services des Münchner Anbieters zu beziehen. „Wir wollen die Kunden in der alten Welt abholen und in die neue Welt führen. Ein Stepping-Stone-Modell“, erklärt Krammer im Gespräch mit funkschau.
Aktuell ist der SIP Trunk von Nfon von den TK-Anlagen-Herstellern Auerswald, Grandstream und Panasonic zertifiziert. Weitere Hersteller sollen noch im Laufe des Jahres folgen. „Nfon SIP-Trunk ist ein essenzieller Baustein der Markttransformation zwischen herkömmlicher Technologie und neuen Cloud-Kommunikationslösungen und ist zugleich ein Investitionsschutz für bereits getätigte Ausgaben innerhalb eines vorhandenen Kommunikationskonzepte“, sagt Krammer.