Blutkonserven ausliefern, Pakete schicken, Menschen transportieren – Die Einsatzmöglichkeiten von Drohnen sind vielfältig. Dennoch bringt die zunehmende Anzahl der Mini-Flieger Gefahren mit sich. Deshalb setzt sich die Deutsche Flugsicherung für mehr Sicherheit und eine Registrierungspflicht ein.
Drohnen sind im Trend und werden immer beliebter. Alleine in Deutschland schätzt die Deutsche Flugsicherung ihre Anzahl auf 600.000. Im Jahr 2016 sollen es noch 400.000 gewesen sein. Während Skateboarder ihre Stunts aus der Luft filmen, nutzen Unternehmen die Mini-Flieger beispielsweise beim Obstanbau oder bei der Schädlingsbekämpfung in der Land- und Forstwirtschaft. Die Tendenz, alles in sozialen Netzwerken zu teilen, beschleunigt die Verbreitung weiter.
Allerdings können Drohnen auch zur Gefahr für Hubschrauber und landende Flugzeuge werden. Piloten erkennen die kleinen Flugvehikel erst in wenigen Metern Entfernung. Die Deutsche Flugsicherung (DFS) erwartet für dieses Jahr einen neuen Rekord bei der Behinderung im Luftverkehr durch Drohnen. 2016 wurden 64 Behinderungen gemeldet, fünfmal mehr als 2015 mit 14 Konflikten. Angesichts dessen will die DFS sowohl über die Chancen als auch die Herausforderungen der Drohnen aufklären. Wichtig ist für sie zudem, die Sichtbarkeit von Drohnen im Luftraum zu verbessern. Für die Technik der DFS seien die zivilen Drohnen zu klein, um vom Radar erfasst zu werden.
Geraten die unbemannten Flugobjekte in die Treibwerke von Flugzeugen, steht das Leben der Passagiere auf dem Spiel. Auch Cockpitscheiben können bei einem Zusammenstoß bersten. Klaus-Dieter Scheurle, Vorsitzender der DFS, erklärt: »Die DFS setzt sich für sichere und faire Integration von Drohnen in den Luftverkehr ein, weil wir vom Potential dieser neuen Technologie überzeugt sind. Andererseits stellen Drohnen aber auch eine Herausforderung dar.« Gerade private Nutzer müssten besser informiert werden, was sie tun dürfen.