Die Nachrüstung mit Messtechnik ist meist überschaubar – auch wenn der Zähler nicht immer direkt an der Energieverteilung platzierbar ist. Das praktische Problem ist in vielen Werkshallen die Datenanbindung. Selbst Unternehmen, die bereits auf dem besten Weg zu einer Industrie 4.0 sind, erkennen, dass „umfassend vernetzt“ im Sinne der EDL-G-Vorgaben mehr meint als die Fertigungsbereiche inklusive Lager und Steuerung. Eine gesetzeskonforme Energiedatenerfassung betrifft nicht nur sämtliche Energieformen vom Strom bis zu Solar, sondern auch Kraft-Wärme-Kopplung-, Klima- und Kälteanlagen, außerdem die Anlagen zur Speicherung, Umwandlung und Verteilung, inklusive der Methoden zu Rückgewinnung.
Dass jeder dieser Adressaten eine Ethernet-Buchse in Reichweite hat, ist keineswegs ausgemacht. Oft genug ist eine Nachverlegung sogar praktisch unmöglich, etwa aus Sicherheitsgründen, aufgrund bau-licher Gegebenheiten oder weil die Außenanlagen so weit entfernt sind, dass eine Verlegung unwirtschaftlich teuer käme. Dann ist auch WLAN oder Mobilfunk meist keine taugliche Lösung. Ohnedies haben es Funkwellen in den Störwelten der Indus-trie eher schwer, sodass die Netze selten durchgehend stabil sind.
Powerline-Anbindung über das Stromnetz
Die dritte Möglichkeit neben LAN und Funk ist die mittlerweile gut erprobte PLC-Technik (Powerline-Communication). Die Datenkommunikation verläuft dabei über die Stromleitung. Besonders in Industrie-szenarien hat diese Technologie Vorteile:
Das bedeutet in der Konsequenz, dass in der Praxis eine oft extrem schnelle Umsetzung möglich ist, das Unternehmen vermeidet überflüssigen Stillstand. Eine geübte Truppe montiert und verbindet die Controlling-Hardware in günstigen Fällen übers Wochenende.