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RF über Glasfaser für Fibre-to-the-Home-Anwendungen

31. Juli 2012, 15:37 Uhr | Dietmar Hiller, Compotron

Fortsetzung des Artikels von Teil 2

Passive Optische Netzwerke (PON)

In passiven optischen Netzwerken wird die Verteilung nicht wie beim aktiven Ethernet aktiv gesteuert. Sie werden sowohl von der IEEE in deren Ethernet-Standards, als auch von der International Telecommunication Union (ITU) spezifiziert. Erstere werden im allgemeinen EPON für Ethernet-PON genannt.

Der ITU-T-Standard für PON-Netzwerke hat sich im Laufe der Zeit von vergleichsweise geringen Datenraten im Downstream mit 155,52, 622,08 und 1244,16 MBit/s sowie im Upstream 155,52 und 622,08 MBit/s (Broadband PON, BPON) weiterentwickelt zu Gigabit-PON (GPON) und 10-Gigabit-PON (XGPON).

Die Wellenlängenbänder sind unverändert geblieben und entsprechen im Großen und Ganzen denen des aktiven Ethernets. Lediglich das Downstream-Band um 1550 nm ist etwa enger gefasst, wird jedoch mit Einführung des Erweiterungsbandes (Enhancement-Band), welches für zukünftige Anwendungen für Downstream- und Upstream-Übertragungen reserviert wurde, wieder erweitert. Ebenfalls für zukünftige Anwendungen wurde ein Intermediate-Band von 1380 nm bis 1460 nm eingeführt.

Gigabit-passive-optische Netzwerke (GPON) mit Downstream-Datenraten von 1244,16 MBit/s und 2488,32 MBit/s und 155,52 MBit/s, 622,08 MBit/s Upstream ist mit dem vorhergehenden Standard kompatibel, wobei einige Sonderfälle eingeführt worden sind.

Ein zusätzliches Erweiterungsband von 1530 nm bis 1580 nm wurde für Zugangsnetze der nächsten Generation (NGA) eingeführt, welches bei Bedarf bis auf 1625 nm erweitert werden kann.

XG-PON ist die 10-GBit/s-Version von PON. In Version eins liegt die Upstream-Datenrate lediglich bei 2,5 GBit/s im Vergleich zu 10 GBit/s Downstream. Die Charakteristika von PON und GPON werden zur Rückwärtskompatibilität so weit wie möglich aufrechterhalten. Aus diesem Grund wird GPON im Upstream auf den reduzierten Bereich (1290 bis 1330 nm) limitiert, so dass XG-PON den schmalen Wellenlängenbereich 1260 bis 1280 nm nutzen kann. Dies setzt sowohl für GPON als auch für XG-PON den Einsatz von DFB-Lasern voraus. Für den Downstream-Bereich wird jetzt 1575 bis 1580 nm definiert.