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RF über Glasfaser für Fibre-to-the-Home-Anwendungen

31. Juli 2012, 15:37 Uhr | Dietmar Hiller, Compotron

Fortsetzung des Artikels von Teil 5

Produkte für RF über Glasfaser

In der Zentralstelle können vergleichsweise hochwertige Transmitter und Empfänger eingesetzt werden. Gekühlte Butterfly-Laser erlauben eine hohe Ausgangsleistung bei stabiler Emissionswellenlänge und guter Linearität, um die Verluste des Verteilnetzwerks und der Übertragungsstrecke zu kompensieren. Auch die analogen Photodioden zeigen eine hohe Empfindlichkeit und Linearität. Zur Abdeckung des Videobands ist das Frequenzband von zirka 50 MHz bis 1002 MHz ausreichend.

Beim Endnutzer sollten im Allgemeinen kleine Endstellen eingesetzt werden. Hierzu lässt die SCTE neben Standard-Single-Mode-Fasern für die Telekommunikation (ITU-T G.652.B) auch biegeunempfindliche Fasern nach dem Standard ITU-T G.657 zu. Mit diesen Fasern können kleinere Biegeradien erreicht werden, wodurch die Empfänger-Module kleiner gestaltet werden können. Die Fasern nach Kategorie A entsprechen auch dem ITU-T G.652-Standard, wohingegen jene der Kategorie B zwar engere Biegeradien erlauben, aber dem Telekom-Standard nicht mehr entsprechen.

Um Strecken von bis zu 20 Kilometern bei einer Signalaufspaltung auf bis zu 32 Empfänger zu erlauben, sind Laserleistungen für den Rückkanal von 1,4 mW, 2 mW und 4 mW vorgesehen.

Auf Seiten des Endnutzers sind kostengünstige Lösungen notwendig. Deshalb werden hier ungekühlte koaxiale Laser und Photodioden eingesetzt. Um diese hohen Laserleistungen bei stabiler Zentralwellenlänge auch bei hoher Umgebungstemperatur zu erreichen, wurden von einigen Herstellern spezielle Techniken zur Ankopplung des Laserchips an die Glasfaser entwickelt.

Die Funktion dieser Laser, Photodioden und WDM-Koppler kann auch in einem bi-direktionalen Transceiver kombiniert werden, wodurch kompakte Produkte zur Verfügung stehen.

Der neue Standard der SCTE zur Übertragung von Radiofrequenzen über Glas für Fibre-to-the-Home-Anwendungen erlaubt, die bestehenden PON- und EPON-Systeme mit dieser neuen Funktion aufzurüsten, beziehungsweise lässt bei Neuimplementierung die Erweiterung auf diese Systeme zu einem späteren Zeitpunkt offen. Damit ist ein weiterer Schritt in Richtung Verbreitung von Triple-Play-Anwendungen über Glasfaser getan. Die Technologie für die hierfür notwendigen Komponenten ist bereits ausgereift und am Markt etabliert.

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  1. RF über Glasfaser für Fibre-to-the-Home-Anwendungen
  2. Aktives Ethernet
  3. Passive Optische Netzwerke (PON)
  4. Ethernet-PON
  5. Zusammenspiel des SCTE-Standards mit den existierenden Standards
  6. Produkte für RF über Glasfaser

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