Blackberry in der Krise

RIM verschiebt Blackberry OS 10

3. Juli 2012, 11:04 Uhr | Karl-Peter Lenhard
Floppte auf der ganzen Linie: Das RIM Playbook © RIM

Der Smartphone-Hersteller Research in Motion hat sein neues Betriebssystem Blackberry OS 10 auf 2013 verschoben. Nach dem gefloppten Tablet Playbook und dem Abbau von 5.000 Stellen ist das die dritte Hiobsbotschaft des Konzerns.

Der krisengebeutelte Smartphone-Hersteller RIM hat sein neues Betriebssystem Blackberry OS 10 (BB10) auf nächstes Jahr verschoben. Die Kanadier hatten große Hoffnungen an das neue BB10 geknüpft, denn es sollte die Durststrecke des Unternehmens beenden. Stattdessen steckt RIM weiter in der Krise. Dabei hatte RIM-Manager Martin Thyssen am Donnerstag auf einer Entwicklerkonferenz in Berlin laut Financial Times Deutschland noch gesagt: »In den nächsten Monaten werden wir mit Sicherheit den Launch eines ersten Geräts mit BB10 sehen, noch in diesem Jahr.« Mit BB10 verschiebt sich auch der Marktstart von neuen Blackberry-Modellen, die mit dem neuen Betriebssystem ausgestattet sind.

Zudem hat das Unternehmen den Abbau von 5.000 Stellen von insgesamt 16.500 angekündigt, um die Kosten zu senken. RIM befindet sich schon länger in der Krise. Zunächst floppte das Tablet Playbook und auch der Einstieg in den Consumer-Sektor war misslang. Im Geschäftsjahr 2012 muss das Unternehmen schon jetzt einen Verlust von 518 Millionen Dollar (416 Millionen Euro) hinnehmen. Im Vergleich zum Vorjahr fiel der Umsatz mit 43 Prozent fast um die Hälfte auf 2,8 Milliarden US-Dollar. RIM stimmte die Anleger schon auf eine sorgenvolle Zukunft ein: auch im laufenden Quartal werde das Unternehmen nicht aus den roten Zahlen kommen und erwarte rückläufige Absatzzahlen.


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