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SLA – neue Aufgaben im Zeitalter des Cloud-Computings

27. Januar 2011, 9:53 Uhr | Diethelm Siebuhr, Geschäfsführer Central Europe bei Easynet Global Services in Hamburg

Fortsetzung des Artikels von Teil 4

Geschäftsprozesse als Basis

Herkömmliches SLA (oben) und Geschäftsprozess-orientiertes SLA (unten).
© Easynet

Eine grundlegende Voraussetzung für diesen Ansatz besteht darin, dass der Provider die Geschäftsprozesse seines Kunden kennt und versteht. Nur auf dieser Basis ist die Definition von ausschließlich prozessbezogenen Kennzahlen sinnvoll. Während sich jedoch die Drehzahl einer Festplatte oder die Leistung einer CPU eindeutig bestimmen und messen lassen, ist entsprechendes bei Geschäftsprozessen erheblich schwieriger. Ein Webshop besteht ja nicht nur aus einem Geschäftsprozess, sondern verbindet eine Vielzahl von Prozessen, die miteinander verflochten sind. Das SLA muss alle abbilden, gewichten und auch die passenden Messpunkte definieren. Die Abbildung der Prozesse und die Festlegung von Messpunkten ist eine komplexe Aufgabe, die umfangreiche Beratungsleistung durch den Provider und enge Zusammenarbeit zwischen ihm und dem jeweiligen Unternehmen erfordert. In der Praxis zeigt sich immer wieder, dass diese die Komplexität ihrer eigenen Prozesse erheblich unterschätzen, so dass bei der Umsetzung häufig wesentlich mehr Messpunkte berücksichtigt werden müssen als ursprünglich geplant: Die Verfügbarkeit eines Webshops ist nicht nur eine einzige Zahl, sondern ergibt sich aus einer Reihe von Faktoren, wie dem Aufruf, der Anzeige einer Artikelauswahl oder der Dauer des Einstellens von Waren in den Warenkorb.


  1. SLA – neue Aufgaben im Zeitalter des Cloud-Computings
  2. Überprüfbare Leistungen als Voraussetzung
  3. SLAs für Managed-Hosting und Managed-Applications
  4. Cloud-Computing und SLA
  5. Geschäftsprozesse als Basis
  6. Das „dynamische“ Dokument
  7. Was ist wichtig? SLA-Parameter im Überblick

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