Smart-Home

Standards als Schlüssel zum Erfolg

12. Mai 2015, 14:42 Uhr | Tillmann Braun, Fachjournalist, Stuttgart

Fortsetzung des Artikels von Teil 1

Systeme sind auf Informationen über den Nutzer angewiesen

Ob derartige Initiativen und Zusammenschlüsse ausreichen, um es mit der Marktmacht von Apple & Co aufzunehmen, lässt sich schwer voraussagen. „Das wird auch davon abhängen, inwieweit Nutzer bereit sind, dem interoperablen Smart-Home-System – unabhängig davon, von welchem Anbieter es stammt – generelle Daten über sich zur Verfügung zu stellen“, erklärt Eric Schneider von der M2M Alliance. „Moderne Smart-Home-Lösungen sind mitunter auf bestimmte Informationen über den Nutzer und sein Verhalten angewiesen, um ideal funktionieren zu können. Dabei sollte es sich selbstverständlich nicht um kritische Informationen handeln. Wer bereit ist, diese generellen Informationen dem System zur Verfügung zu stellen, wird mehr von der Lösung haben“, so Schneider. „Das Problem ist jedoch: Während Apple-Fans zumeist mehr oder weniger freiwillig in den sauren Apfel beißen und nötigenfalls selbst private Daten preisgeben, ist das Verhalten von Kunden anderer Hersteller und Systeme mitunter deutlich vorsichtiger,“ ergänzt Schneider, der schon lange für eine „Private Profil Cloud“ appelliert, die es dem Nutzer ermöglicht, seine Systeme über eine Oberfläche – Cloud-Lösung – einzubinden und zu administrieren.

Die parlamentarische Staatssekretärin im Wirtschaftsminis-terium, Brigitte Zypries, forderte im Herbst, dass Deutschland im Sinne der digitalen Agenda Heimvernetzung-Standards setzen müsse. Dabei bemängelte Zypries, dass derzeit noch nicht einmal Neubauten besonders smart ausgestattet seien.

Konsens für Interoperabilität

„Sichere und allgemeingültige Standards sind der Schlüssel zum Erfolg im Smart-Home“, betont Andreas Hopf von Telegärtner Elektronik. Das Unternehmen aus Crailsheim stellt unter anderem multifunktionale Türsprechstellen für das Smart-Home her. „Entsprechend wichtig ist es, hier einen übergreifenden Konsens zu finden, damit die Produkte verschiedener Hersteller sich ebenso leicht wie sicher nutzen lassen“, unterstreicht Hopf.

Die Idee hinter den Zusammenschlüssen und Initiativen in jüngster Zeit ist also ebenso richtig wie wichtig. Ob allerdings derartige Kooperationen ausreichen, um die Marktmacht der IT-Riesen zu brechen, wird die Zukunft zeigen. 

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