Broadliner Tech Data setzt auch im dritten Quartal seines Geschäftjahres seinen bemerkenswerten Wachstumskurs fort. Robert Dutkowsky, CEO des weltweit zweitgrößten Distributors, erklärt im Gespräch mit CRN.com, warum man gerade in Europa deutlich zulegen konnte und warum Mobility das Geschäft der Zukunft ist.
CRN: Alle sorgen sich über die Schuldenkrise und insbeondere die Wirtschaftslage in Europa. Doch Ihr Europa-Geschäft wuchs im dritten Quartal im Jahresvergleich sogar um zehn Prozent, während das USA-Geschäft nur um drei Prozent zulegen konnte. Warum entwickelte sich das Europa-Geschäft stärker?
Dutkowsky: Zehn Prozent währungsbereinigt - bei konstanter Währung läge das Wachstum bei ungefähr sechs Prozent. Aber wir haben in Europa auch einige Akquisitionen vorgenommen, beispielsweise die Übernahme von Triade im vergangenen Oktober, die nun Auswirkungen auf den Jahresvergleich haben. Hinzu kommt, dass wir, obwohl wir eigentlich sehr selektiv bei umsatzträchtigen Geschäften vorgehen, in Europa entschieden haben, bei der Gewinnung von Marktanteilen etwas aggressiver vorzugehen. Gleichwohl wir an Marktanteil-Zugewinnen interessiert sind, bleibt jedoch die Profitabilität des Geschäfts ausschlaggebend. Wir verkaufen jeden Tag Waren im Wert von 100 Millionen Dollar, wobei der durchschnittliche Bestellwert unter 1.000 Dollar liegt – wir müssen bei allen Deals alle drei Aspekte, Marktanteile, Profit und Return on Investment, im Auge behalten. So kann es durchaus passieren, dass wir eine vom Volumen her sehr interessante Ausschreibung, etwa über ein Drucker-Geschäft im Wert von hundert Millionen Euro, aufgrund wenig attraktiver Zahlungs- und Abwicklungsbedingungen einem Wettbewerber überlassen.