Telefónica hat im Gegensatz zum zukünftigen Partner E-Plus teils massive Umsatzeinbrüche zu verzeichnen.
Telefónica Deutschland hat die Zahlen zum zweiten Quartal des Jahres veröffentlicht, die aufzeigen, wie groß der Konkurrenzdruck im schwierigen Netzbetreibergeschäft ist. Zwischen März und Juni 2014 sanken die Gesamtumsätze des Unternehmens auf 1,16 Milliarden Euro, was einem Rückgang von 4,4 Prozent zum Vorjahreszeitraum entspricht. Relativ starke Einbrüche gab es für Telefónica im Mobilfunkgeschäft. Die Service-Umsätze gingen um 2,7 auf 728 Millionen Euro zurück. Mobile Datendienste hatten dabei einen Anteil von 354 Millionen Euro am Mobilfunk und verzeichneten einen Rückgang von 1,5 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. Deutlich stärker brachen die Umsätze mit SMS ein. Hier meldet Telefónica ein Minus von 21,6 Prozent. Das DSL-Geschäft brachte dem Netzbetreiber noch 287 Millionen Euro ein, was einem Rückgang von 7,6 Prozent entspricht.
Aber nicht nur das Service-Umsatz bei Telefónica ist rückläufig. Auch das Geschäft mit Telekommunikations-Hardware schwächelt zusehends. Hier konnte das Unternehmen mit Sitz in München noch 144 Millionen Euro umsetzen, was ein Minus von 6,9 Prozent im Vergleich zum zweiten Quartal des Vorjahres darstellt.
Im Gegensatz zu Telefónica hat der jetzige Konkurrent und zukünftiger Partner E-Plus positivere Zahlen zu vermelden. Der aktuell Viertplatzierte auf der Liste der deutschen Netzbetreiber konnte im zweiten Quartal des Jahres einen Umsatz von 812 Millionen Euro erwirtschaften, was einem leichten Plus von 1,1 Prozent entspricht. Besonders die Einnahmen durch die Mobilen Datendienste stiegen laut Aussagen des Unternehmens um ganze 40 Prozent.
Telefonica dürfte der Erfolg des Noch-Konkurrenten allerdings keinen Abbruch tun. Immerhin hat der Netzbetreiber mittlerweile grünes Licht für die Übernahme von E-Plus. »Nachdem wir von der Europäischen Kommission die bedingte Freigabe erhalten haben und damit einen wichtigen Meilenstein verbuchen konnten, sind wir zuversichtlich, dass die Transaktion im dritten Quartal erfolgreich abgeschlossen wird«, sagt CSO Markus Haas.