Wenig Positives gibt es für das vergangene Jahr auch aus dem Bereich privater IT-Produkte zu berichten. Der Umsatz mit PCs, Peripherie und Recording-Medien sank um 6,3 Prozent auf 7,6 Milliarden Euro. Nachdem die große Modernisierungswelle im Zuge der Ablösung von Windows XP bei den Privatkunden abgeebbt ist, gingen die Verkäufe von PCs an diese Klientel um 7,5 Prozent auf knapp 6,2 Millionen und die von Notebooks um 5,2 Prozent auf knapp 5,2 Millionen Stück zurück. Dabei war der Preisverfall bei den PCs am deutlichsten. Die Desktop-Umsätze schrumpften um 20,9 Prozent auf knapp 760 Millionen Euro. Dank der steigenden Nachfrage bei den teureren Convertibles und Gaming-Rechnern betrug das Umsatz-Minus bei Notebooks mit 3,1 Milliarden Euro nur 2,4 Prozent. Die neuen Geräteklassen und eine weitgehende Sättigung des Marktes lassen inzwischen selbst den Tablet-Absatz weniger werden und die Umsätze um 11,8 Prozent auf knapp 1,7 Milliarden Euro schrumpfen.
Besser entwickelte sich hingegen die Sparte der privat genutzten Telekommunikation. Dank einem Umsatzplus von 10,1 Prozent auf 10,2 Milliarden Euro stellte dieser Bereich sogar erstmals das größte Segment des gesamten Umsatzvolumens für Consumer Electronics in Deutschland. Allerdings steht der ungebremste Höhenflug der Smartphones nach Einschätzung der gfu ebenfalls schon kurz vor seinem Ende. Für das laufende Jahr wird eine Stagnation bei der Stückzahl von rund 25 Millionen an private Nutzer verkaufte Smartphones erwartet.
Dafür wird zum ersten Mal seit langem wieder ein Zuwachs im TV-Segment prognostiziert. »Der ungebrochene Trend zu großformatigen Fernseh-Geräten und eine deutliche Steigerung des Absatzes von UHD-TVs wird dies begründen und zu einem Umsatzwachstum bei TV-Geräten um 3,7 Prozent führen. Dabei erwarten wir auch einen Anstieg des Durchschnittspreises aller verkauften TV-Geräte um rund vier Prozent auf 600 Euro«, konstatiert Hans-Joachim Kamp, Vorsitzender des Aufsichtsrats der gfu Consumer & Home Electronics GmbH.
Einzig der PC-Markt wird der Einschätzung des CEMIX zufolge auch 2016 weiterhin schwierig bleiben. In allen drei Bereichen werden erneut sinkende Umsätze und Verkaufszahlen erwartet.