Trendsetter unter den Oszilloskopen

23. Juli 2010, 11:18 Uhr | Markus Kien
© Tektronix

Die Oszilloskop-Hersteller müssen mit den umfangreichen technologischen Anforderungen Schritt halten - sei es durch die Markteinführung neuer, einzigartiger Oszilloskope oder die Erweiterung des Funktionsempfangs bestehender Geräte mittels Software. Immer im Hinterkopf: Die leichte Bedienbarkeit der Geräte. funkschau hat bei den Herstellern nachgefragt und zeigt einen Überblick zu aktuellen sowie aktualisierten Oszilloskopen.

Von Diana Künstler

Agilent Technologies   Echtzeit-Oszilloskop mit Analogbandbreite von 32 GHz

Die Oszilloskop-Familie Infiniium 90000 X von Agilent umfasst zehn Modelle mit (erweiterbaren) Bandbreiten von 16 GHz bis 32 GHz. Das zugehörige Tastkopfsystem ermöglicht handgeführte Messungen bis 30 GHz und umfasst reichhaltiges Zubehör, das für Frequenzen bis zu 28 GHz spezifiziert und für künftige Bandbreitenerweiterung vorbereitet ist.

Ingenieure, die mit Hochenergiephysik oder seriellen Hochgeschwindigkeitsverbindungen wie USB, SAS oder PCI Express arbeiten, verwenden Oszilloskope zur Erfassung schneller Single-Shot-Ereignisse und zur Durchführung kritischer Messungen - beispielsweise Jitter - mit dem Ziel, die Standardkonformität und Interoperabilität ihrer Produkte zu verifizieren. Angesichts der ständig steigenden Datenraten, die innerhalb der nächsten Jahre die 10 GBit/s-Grenze überschreiten werden, brauchen Ingenieure entsprechend breitbandige Oszilloskope.

Agilent investierte in einen proprietären Indiumphosphid-IC-Prozess (InP), der hohe Grenzfrequenzen bei minimalem Eigenrauschen und Jitter ermöglicht. Der Eingangsteil ist als Multichip-Modul mit fünf InP-Chips ausgeführt; dabei kommt eine kundenspezifische Aluminiumnitrid-Gehäusetechnologie zur Anwendung, die eine Schirmwirkung und effiziente Wärmeabfuhr gewährleistet.

Dank dieser Technologie sollen die neuen Oszilloskope der Familie Infiniium 90000-X eine echte Analogbandbreite von 32 GHz erreichen, so der Hersteller. Andere Oszilloskop-Hersteller seien laut Agilent auf 16-GHz-Hardware beschränkt und würden die Bandbreite zum Beispiel mit digitaler Signalverarbeitung oder Frequency Domain Interleaving „pushen". Diese Methoden würden jedoch mit einer höheren Rauschleistungsdichte und stärkeren Verzerrungen einhergehen und dadurch die Messgenauigkeit vermindern.
Die Oszilloskope der Familie 90000 X können ab sofort bestellt werden. Die Auslieferung (in begrenzten Stückzahlen) beginnt im Juli.


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