Trendsetter unter den Oszilloskopen

23. Juli 2010, 11:18 Uhr | Markus Kien

Fortsetzung des Artikels von Teil 2

Le Croy: DSOs mit neuer Protosync-PE-Option

Die Le Croy Wavemaster 8 Zi 30 Ghz Oszilloskope sind laut Hersteller die derzeit schnellsten lieferbaren Ostzilloskope im Markt. Die neue 45 GHz-Technologie soll die Oszilloskope-Generation entscheidend beinflussen, wenn die Entwicklung im Markt immer höhere Geschwindigkeiten und Signaleinheiten erfordern wird.
© Le Croy

Technologie für 60-GHz-Echtzeit-Oszilloskope
Le Croy hat die sechste Generation seiner Digital Bandwidth Interleave (DBI) Technologie erfolgreich in den Entwicklungslaboren in New York getestet.

Diese neue Technologie setzt neuartige Front-End-Chips ein, die extrem niedriges Rauschen und sehr hohe Bandbreiten erlauben sollen. Die Kombination aus neuem Silizium und einer weiter optimierten DBI-Technik ermöglicht es, Oszilloskope mit bis zu 60 GHz echter analoger Bandbreite und geringem Rausch zu produzieren, was in etwa einer Verdopplung der derzeitigen höchsten Bandbreite im Markt entspricht.

Die Produktentwicklung läuft auf Hochtouren und wird eine Reihe von neuen Highend-Produkten innerhalb der kommenden zwei Jahre mit sich bringen. Die ersten Geräte, die diese neue Technologie einsetzen, werden noch im Jahr 2010 auf den Markt gebracht - Oszilloskope mit 45 GHz Echtzeit-Bandbreite auf allen vier Kanälen.

Synchronisierte Darstellung von physikalischen Signalen und Protokolldaten auf Highend-Oszilloskopen

Le Croy kündigt die neue Protosync-PE-Option für Oszilloskope der Wavemaster- und Wave-Pro-Modellreihen mit Bandbreiten von 1,5 GHz bis 30 GHz an. Proto Sync PE sei dabei viel mehr als nur eine Anzeige der dekodierten Dateninhalte auf dem Oszilloskopbildschirm. Es verknüpfe die zeitliche Darstellung von Signalen im Oszilloskop mit der logischen Betrachtungsweise der Dateninhalte eines Protokollanalysators. Protosync PE unterstützt PCIe Generation1.x, 2.0 und 3.0 mit ein bis vier Datenlanes.

Die Fehlersuche in seriellen Bussystemen wie PCI-Express erfordert sowohl die Analyse der physikalischen Schicht wie auch die Analyse der Protokollschicht, da Fehler im physikalischen Layer auch Auswirkungen auf die Protokollschichten haben. Bisher waren hierfür zwei vollkommen unterschiedliche Analysetools (DSO und Protokollanalysator) notwendig, die in der Art wie die Daten betrachtet werden vollkommen unterschiedliche Ansätze haben, so dass eine übergreifende Analyse nahezu unmöglich war.

Während ein Oszilloskop die Signale immer proportional darstellt, ist die Ansicht im Protokollanalysator logisch geordnet. Dies bedeutet, dass in der Protokollansicht, die logische Abfolge von Befehlen dargestellt wird, ohne dass die Darstellung proportional sein muss. Speziell in den höheren Layern des Protokolls bietet diese Darstellung einen großen Vorteil, da hiermit die Interpretation des Datenverkehrs auf einen Blick sichtbar wird. So ist hiermit zum Beispiel direkt erkennbar, ob eine Befehlsfolge/Transaction abgeschlossen wurde oder nicht, obwohl die einzelnen Befehle zeitlich auseinander liegen können.

Die Protokollanalyse Software Protosync PE ist die erste Implementierung in einem DSO, die auf die Darstellung eines Hardware-Protokollanalysators aufbaut. Sie hat die gleiche Oberfläche wie die PE Tracer Software der Le Croy Protokollanalysatoren, welche sich durch eine intuitive farbliche Darstellung des patentierten CATC-Traces auszeichnet, und sich dafür eignen soll, um selbst komplexe Fehler in PCIe-Systemen aufzuspüren.


  1. Trendsetter unter den Oszilloskopen
  2. Hameg: HMO-Serie mit integrierter Bus-Signalquelle
  3. Le Croy: DSOs mit neuer Protosync-PE-Option
  4. Tektronix: Mixed-Signal-Oszilloskope der Serie MSO70000
  5. Yokogawa: Einzigartige Funktion: History-Speicher
  6. funkschau-Interview: Die Kundenwünsche im Fokus

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