Der Anbieter von Halbleiterbausteinen für Elektroniksysteme im Bereich der Positionierung und drahtlosen Kommunikation, mit Sitz in der Schweiz, hat sich durch diverse Akquisitionen als gewichtiger Spieler im M2M-Markt etablieren können. Thomas Seiler, CEO von U-Blox, spricht über Herausforderungen bei M2M.
funkschau: Worin sehen Sie die Haupthindernisse auf dem M2M-Markt? Thomas Seiler: M2M stellt eine komplexe Wertschöpfungskette dar, an der die Hersteller von Bauteilen bis zu den Endgeräten ebenso beteiligt sind wie Anbieter von Netzwerkdiensten und Anwendungen. Dabei stellen sich zwei Herausforderungen:
Fehlende Standards: Die meisten M2M-Systeme werden unter Verwendung proprietärer Technologien realisiert. Standardisierung ist aber eine Voraussetzung, um die Kommunikation zwischen Milliarden von Geräten zu ermöglichen. Das ETSI - das Europäische Institut für Telekommunikationsnormen - stellt sich dieser Herausforderung.
Komplexe Geschäftsmodelle: Netzbetreiber sind es gewohnt, die Kosten der Sprach- und Datenkommunikation auf der Grundlage einfacher Messwerte in Rechnung zu stellen. M2M-Geräte verhalten sich jedoch anders - für sie ist die periodische Verwendung kleiner Datenmengen typisch. M2M-Dienste werden daher nicht nur auf der Grundlage des Datenverkehrs abgerechnet, sondern auch anhand von Kriterien wie Provisioning-Kosten oder Kosten pro Geräteabfrage.