Über bloße Telefonie hinaus

UCC – Ein Kunstwort ­gewinnt an Struktur

31. August 2015, 13:49 Uhr | Stefan Adelmann

Fortsetzung des Artikels von Teil 2

Immer weniger Netzwerkprobleme

»Gerade Reseller haben die Chance, in der persönlichen Ansprache ihrer Kunden ­qualifiziert auf das Thema UCC hinzuweisen« Marco Kappler, Leiter der Starface Academy und UCC Evangelist bei Starface
»Gerade Reseller haben die Chance, in der persönlichen Ansprache ihrer Kunden ­qualifiziert auf das Thema UCC hinzuweisen« Marco Kappler, Leiter der Starface Academy und UCC Evangelist bei Starface
© Starface
»Interessanterweise haben wir die Erfahrung gemacht, dass trotz aller Unkenrufe Fax nach wie vor mit die am meisten nachgefragte UCC-Funktion ist« Jochen Klein, Geschäftsführer bei Servonic
»Interessanterweise haben wir die Erfahrung gemacht, dass trotz aller Unkenrufe Fax nach wie vor mit die am meisten nachgefragte UCC-Funktion ist« Jochen Klein, Geschäftsführer bei Servonic
© Servonic

Aber auch hier gibt es Licht am Ende des Tunnels. Immerhin ist der Netzausbau aktuell in vollem Gange. Sowohl das Fest- als auch das Mobilfunknetz verlieren zusehends ihre weißen Flecken und die All-IP-Umstellung der Telekom tut ihr Übriges, um Firmen die komplette Bandbreite der Kommunikationswelt zu eröffnen. »Gerade der dringend notwendige flächendeckende Ausbau mit Breitbandinternet und der anhaltende Trend zur Liberalisierung des Arbeitsortes werden moderne Formen der Collaboration, wie Video-Chat oder Desktop-Sharing, befeuern«, erklärt David Welzmiller, Product Manager bei Estos. Dagmar Geer von Innovaphone sagt ebenfalls, dass Netzwerkprobleme mehr und mehr abgenommen haben. Das ermöglicht neben einer größeren Funktionsvielfalt auch weitere Alternativen beim Bereitstellungsmodell. Cloud-gestützte Angebote gewinnen an Fahrt und bieten nicht nur kleinen Resellern interessante Ansätze.

Der wichtigste Schritt ist allerdings, den Fuß beim Kunden in die Tür zu bekommen. Ob nun ausschließlich mit Telefonie-Funktionen oder mit weiteren UCC-Features – viele Systemhäuser berichten, dass anfänglich kleine Projekte schnell weitere Installationen nach sich ziehen können. »Viele Endverbraucher müssen sich technologisch neu orientieren, um wettbewerbsfähig zu bleiben«, so Ebner von Komsa. Wenn man diesen Schritt gehe, könnten die Unternehmen auch Systeme mit erweitertem Leistungsumfang einsetzen. Der Weg zu UCC sei dann nicht mehr weit. Die Herausforderung für Systemhäuser sowie Fachhändler besteht vor allem darin, die Business-­Endkunden davon zu überzeugen, dass sie durch die Nutzung von UCC-Funktionen wesentlich effizienter arbeiten können. »Hierzu braucht es ein gutes fachliches und vertriebliches Know-how«, erklärt Ebner. Kappler von Starface sieht die Herausforderung für Reseller wie Hersteller ebenfalls darin, den Kunden die Vorteile von UCC auf möglichst plastische Art und Weise nahe zu bringen: »Hier sind alle gefordert.« Darüber hinaus kann eine Spezialisierung oder Fokussierung förderlich sein. Immerhin muss ein Systemhaus längst nicht alle Aspekte der UCC-Welt stemmen können. Das ermöglicht es wiederum, »praxistaugliche und produktive Kommunikationslösungen anzubieten«, wie Bock vom Software-Anbieter Estos erklärt. Die reine Hardwarevermarktung hätte hingegen an Lukrativität eingebüßt, der Trend zur Dienstleistungsvermarktung in Verbindung mit Standardsoftware soll hingegen zunehmen. »Reseller können sich also mit einer Kombination aus Software- und Serviceangebot zahlreiche neue Geschäftsfelder erschließen und ihren Kunden umfassende Lösungen bieten.« Hardware- sowie Cloud-Hersteller würden hier zwar sicherlich gegenargumentieren, nichtsdestotrotz spielt der Dienstleistungsgedanke mittlerweile eine immer wichtigere Rolle in Relation zum Hard- und Software-Geschäft.


  1. UCC – Ein Kunstwort ­gewinnt an Struktur
  2. Zögerliche Kunden
  3. Immer weniger Netzwerkprobleme
  4. »Fließende Grenzen«

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