Studie von Veritas Technologies

Unternehmen fühlen sich schlecht auf DSGVO vorbereitet

25. April 2017, 14:35 Uhr |

Fortsetzung des Artikels von Teil 1

DSGVO-Compliance hat ihren Preis

Zum Zeitpunkt der Befragung waren lediglich 31 Prozent der weltweit Befragten für die DSGVO bereit. In Deutschland liegt der Wert mit 36 Prozent etwas höher. Die Unternehmen, die noch auf dieses Ziel hinarbeiten, werden hohe Investitionen tätigen müssen. Durchschnittlich rechnen die Firmen damit, bis Mai 2018 etwa 1,3 Millionen Euro auszugeben, um die DSGVO zu erfüllen. In Deutschland liegt das Budget mit rund 820.000 Euro deutlich niedriger. Veritas geht davon aus, dass diese Zahlen noch steigen werden – denn fast die Hälfte der Befragten erklärt, bis zum Mai 2018 nicht alle Vorgaben der DSGVO erfüllen zu können.

Blick in die Welt
Der Weg zur DSGVO-Compliance ist in den meisten Ländern noch weit. Am besten vorbereitet sehen sich Unternehmen im Vereinigten Königreich, den USA und Frankreich. Hier geben jeweils über 60 Prozent der Befragten an, rechtzeitig alle Regelungen zu erfüllen. Trotzdem gibt es auch in diesen Ländern noch einen hohen Prozentsatz an Unternehmen, die sich nicht ausreichend vorbereitet fühlen.

„Wir stellen eine deutliche Steigerung der Beratungsanfragen fest, die sich fast ausschließlich auf die Anwendung der in nächstem Jahr wirksam werdenden Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO) beziehen. Das neue Recht bringt insofern einen Paradigmenwechsel mit sich, als die Unternehmen die Einhaltung der datenschutzrechtlichen Vorschriften nachweisen und dafür ausdrücklich geeignete Prozesse vorhalten müssen. Unternehmen, die sich schon bisher an das geltende Recht gehalten, d.h. zum Beispiel nicht mehr erforderliche Daten aus ihren Beständen gelöscht haben oder vorbereitet waren, entsprechende Auskunftsverlangen zu erfüllen, haben nicht das ganz große Problem. Bei den großen Unternehmen sind die Bemühungen, sich auf die DSGVO vorzubereiten, nach unserer Erfahrung recht weit fortgeschritten.

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Thomas Kranig, Präsident des Bayrischen Landesamtes für Datenschutzaufsicht
Thomas Kranig, Präsident des Bayrischen Landesamtes für Datenschutzaufsicht
© Veritas Technologies

Viel problematischer ist die Situation bei kleinen und mittleren Unternehmen, die zum Teil noch gar nicht realisiert haben, dass und welche Anforderungen in Zukunft auf sie zukommen. Für einen Betroffenen macht es keinen Unterschied, ob sein Persönlichkeitsrecht durch ein großes oder kleineres Unternehmen verletzt wird. Er wird seine – durch die DSGVO deutlich gestärkten - Betroffenenrechte gegenüber allen Verantwortlichen, wie die Unternehmen, die mit personenbezogenen Daten umgehen, in der DSGVO genannt werden, geltend machen. Auch die Datenschutzaufsichtsbehörden stehen in den Startlöchern, um zeitnah nach Wirksamwerden der DSGVO im Mai 2018 ihre Prüfungsaktivitäten zu intensivieren. Abwarten und nichts tun, ist mehr als riskant“, so Thomas Kranig, Präsident des Bayerischen Landesamtes für Datenschutzaufsicht.

Andreas Bechter, Senior Product Manager Veritas
Andreas Bechter, Senior Product Manager Veritas
© Veritas Technologies

„In etwas mehr als einem Jahr tritt die DSGVO in Kraft, doch weltweit herrscht in Unternehmen noch die ‚Aus den Augen, aus dem Sinn’-Mentalität vor. Dabei macht es keinen Unterschied, ob ein Unternehmen seinen Standort in der EU hat oder nicht. Wenn geschäftliche Beziehungen zur Region existieren, gilt die DSGVO“, erklärt Andreas Bechter, Senior Product Manager bei Veritas. „Jetzt wäre es an der Zeit, einen Berater einzubeziehen, der den aktuellen Stand evaluiert und dem Unternehmen hilft eine Compliance-Strategie zu entwickeln. Den Kopf in den Sand zu stecken ist keine Alternative – es geht um Arbeitsplätze, Reputation und das Wohlergehen des Unternehmens.“

Mehr Informationen darüber, wie Unternehmen die DSGVO erfüllen können, finden Sie hier.


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