Eine Umfrage von Tanium zeigt: Weltweit halten sich CIOs und CISOs bei der Umsetzung kritischer Sicherheitsupdates zurück, obwohl diese für die Widerstandsfähigkeit gegenüber Störungen und Cyber-Gefahren entscheidend wären. Grund ist die Sorge vor möglichen Auswirkungen.
Weltweit halten sich CIOs und CISOs bei der Umsetzung relevanter Maßnahmen zurück, obwohl diese für die Widerstandsfähigkeit gegenüber Störungen und Cyber-Gefahren entscheidend wären. 90 Prozent der befragten CIOs and CISOs in Deutschland führten ein wichtiges Sicherheitsupdate oder einen Patch nicht durch, aus Sorge vor möglichen negativen Auswirkungen auf den Geschäftsbetrieb. Im weltweiten Durchschnitt – in Deutschland, den USA, Großbritannien, Frankreich und Japan – machten 81 Prozent diese Erfahrung. Das ist ein Ergebnis der weltweiten Umfrage von Tanium unter 500 CIOs und CISOs in Unternehmen mit mehr als 1.000 Mitarbeitern. Die „Global Resilience Gap“-Studie von Tanium untersucht, was die Herausforderungen für CIOs und CISOs beim Schutz des Unternehmens vor Cyber-Gefahren und Störungen sind und welche Kompromisse sie eingehen. Die Studie erkundet auch interne Herausforderungen, welche die volle Transparenz und Kontrolle der IT-Umgebung verhindern.
Mangelnder Überblick und Kontrolle im Netzwerk
Der Überblick über die Endpoints – Laptops, Servers, virtuelle Geräte, Container und Cloud Infrastrukturen – ist oft unzureichend, wie die Tanium Studie zeigt. Dies hindert Unternehmen daran, informierte Entscheidungen zu treffen, einen effizienten Ablauf zu gewährleisten und gegen Störungen widerstandsfähig zu bleiben. Zusätzlich zu der Tatsache, dass viele CIOs und CISOs Patches aus Sorge vor möglichen Auswirkungen nicht durchführen, führt mangelnde Transparenz auch dazu, dass Patches nicht auf allen Geräten installiert werden: 94 Prozent der von Tanium befragten deutschen CIOs und CISOs geben an, dass ein wichtiger Patch nicht wie angenommen auf allen Geräten im Unternehmen installiert wurde und sich somit eine Sicherheitslücke ergab.
Schmale Gratwanderung
Zudem zeigt die Tanium Umfrage, welche Kompromisse CIOs und CISOs in der IT-Sicherheit und im IT-Betrieb aufgrund von betrieblichen Erfordernissen eingehen. 87 Prozent der befragten CIOs und CISOs in Deutschland müssen beim Schutz des Unternehmens vor technischen Störungen, beispielsweise durch Cyber-Bedrohungen und Ausfälle, Kompromisse eingehen. Einer der wichtigsten Gründe für diese Kompromisse ist demnach die veraltete IT – 34 Prozent sind der Meinung, dass sie deshalb handlungsunfähig sind. Ebenfalls 34 Prozent müssen sich darauf konzentrieren, den Geschäftsbetrieb aufrecht zu halten. Weiterhin müssen 29 Prozent der Befragten mit inkonsistenten, unvollständigen Datensätzen arbeiten. Gleichzeitig sind viele der von Tanium befragten CIOs und CISOs wegen der möglichen Auswirkungen solcher Kompromisse besorgt: 35 Prozent der deutschen Befragten fürchten einen möglichen Verlust von Kundendaten. 30 Prozent halten Vertrauensverlust bei Kunden für eine mögliche Folge. Darüber hinaus denken 29 Prozent, dass Schwachstellen zu einem falschen Eindruck bei Stakeholdern hinsichtlich der Widerstandsfähigkeit gegenüber Störungen führen könnten.