Ein Unternehmen benötigt nicht zwangsläufig ein neues ERP, um eine Blockchain einsetzen zu können. So gibt es momentan zwei große Wachstumsfelder für die Anbindung der Blockchain an Unternehmensanwendungen: die Einführung von Middleware-Technologien, die die ERP-Systeme mit verschiedenen Blockchain-Netzwerken verbinden können, sowie die „Blockchain as a Service“ (BaaS). Moderne ERPs sollten hierzu Integrationswerkzeuge oder bereits Standard-Konnektoren anbieten.
ERP-Anbindung durch Middleware
Blockchains müssen sowohl untereinander als auch mit unterschiedlichen Systemen interagieren – und das in Echtzeit. Die Middleware spielt hierbei eine entscheidende Rolle. Viele Serviceanbieter beziehungsweise Softwarehersteller arbeiten aktuell an den entsprechenden Komponenten, um Prozesse und Daten zu integrieren und analysieren. Hier kommen unter anderem Open-Source-Frameworks zum Einsatz.
BaaS
Für die meisten Unternehmen ist es sowohl eine Herausforderung, als auch wenig effektiv, in den Aufbau eines eigenen Blockchain-Netzwerks zu investieren, um andere Parteien einzubinden. Daher greifen diese vermehrt zum Konzept der Blockchain as a Service (BaaS). Hier muss keine eigene Infrastruktur für die Blockchain aufgebaut werden. Vielmehr können hier Interessenverbände oder spezialisierte Unternehmen Anwendungsszenarien für Blockchains auf der Basis von Cloud Architekturen, Frameworks und Plattformen entwickeln. Diese Plattformbetreiber setzen eine Vielzahl von Softwarepaketen für die Einrichtung und den Betrieb ein – inklusive aktueller UI-Lösungen zum Zugriff auf diese Services. Durch die Blockchain-as-a-Service-Angebote und Entwicklungswerkzeuge kann Blockchain-Technologie somit einfach, flexibel und kosten- sowie nutzengerecht ins Business eingebracht werden – selbst bei kleineren und mittleren Unternehmen (KMUs).