Immer mehr Deutsche tauchen in die virtuelle Realität ein. Das besagt eine repräsentative Umfrage, die Appinio im Auftrag von "nextMedia.Hamburg" im September 2017 durchgeführt hat. Rund 20 Prozent der Befragten planen für das kommende Jahr eine Anschaffung im privaten oder beruflichen Umfeld.
Da acht Prozent aller Deutschen bereits eine VR-Brille besitzen, so die Studie, wird somit 2018 fast jeder dritte Deutsche die Technologie nutzen. VR stößt in Deutschland auf breites Interesse und der Trend wird laut der Umfrageergebnisse auch weiter anhalten: 83 Prozent der Befragten haben bereits eine Brille ausprobiert oder würden dies zumindest in Zukunft gerne tun. Unter denen, die eine Brille bereits probiert haben, wurden bei der Hälfte die Erwartungen erfüllt, bei 15 Prozent sogar übertroffen. Allerdings wurden die Erwartungen von fast einem Drittel aller Befragten enttäuscht.
Von der Nische in den Mainstream
Laut der Umfrage vermuten 80 Prozent der Befragten, dass sich die Virtual-Reality-Technologie durchsetzen wird. Ein genauerer Blick auf die Daten der Umfrage offenbart zudem, dass das Interesse an VR sich durch alle Bevölkerungsschichten zieht: So planen 14 Prozent der 18-24-Jährigen im kommenden Jahr eine VR-Brille für den privaten Gebrauch zu kaufen, bei den über 45-Jährigensind es 13 Prozent. Nur geringe Unterschiede gibt es auch bei den Antworten zwischen den Geschlechtern: Zwar haben nur 5 Prozent der Frauen schon eine VR-Brille (bei den Männern sind es 10 Prozent), allerdings ist das Interesse der Frauen an der Technologie mit 74 Prozent sehr hoch.
Die steigende Relevanz wird durch einen Vergleich mit einer nextMedia-Studie aus dem Jahr 2015 unterstrichen: Aus dem Nischenthema VR wurde in kurzer Zeit ein Massenphänomen. Selbst unter Medienschaffenden lag der Anteil derer, die Erfahrungen mit einer VR-Brille haben, noch bei 20 Prozent, während er heute im Bevölkerungsdurchschnitt doppelt so hoch ist.