Nachhaltigkeit

Vom Blauen Engel bis zum Energy Star

27. April 2018, 13:31 Uhr |

Fortsetzung des Artikels von Teil 1

Energy Star, Eco-Kreis und TCO-Prüfsiegel

DGUV-Test
Das Prüfzeichen wird von den Prüf- und Zertifizierungsstellen des Spitzenverbandes der Unfallversicherungsträger (DGUV) vergeben. Die Prüfung ist für die Hersteller freiwillig und gilt nach der Vergabe fünf Jahre. Die Geräte werden entweder nach einer umfangreichen Baumusterprüfung oder nur für Einzelaspekte erfolgen. Das Zeichen enthält dann beispielsweise Zusätze wie ergonomisch, schadstoffarm oder emissionsarm.

Die Prüfkriterien für die Mengen an Feinstaub, Ozon oder flüchtigen organischen Stoffen, die Drucker und Kopierer freisetzen, sind beim DGUV-Test strenger als beim Blauen Engel – sie liegen unterhalb der gültigen Arbeitsplatzgrenzwerte. Auch Tonerkartuschen mit niedrigen Gefahrstoffgrenzwerten können das DGUV-Testzeichen erhalten. Online gibt es einen Einkaufsführer, indem alle nach dem DGUV-Test geprüften Produkte aufgelistet sind.

Energy Star
Das weltweit vergebene Umweltzeichnen kennzeichnet Bürogeräte – unter anderem auch Drucker und Multifunktionsgeräte – als besonders energieeffizient. Um ihre Geräte mit dem Energy Star auszeichen zu können, müssen Hersteller eine Erklärung über die Erfüllung der Kriterien bei dem Energy-Star-Büro der Europäischen Gemeinschaft (EGESB) einreichen. Die vom Hersteller angefertigten Prüfergebnisse werden der Europäischen Kommission mitgeteilt. Zudem müssen Hersteller jährlich eine Liste mit den gekennzeichneten Geräten abgeben. Eine Kontrolle dieser ist nicht vorgesehen und findet lediglich stichprobenartig im Rahmen der Marktüberwachung durch die Bundesländer statt.

Eco-Kreis
Verliehen wird der Eco-Kreis vom TÜV-Rheinland an Drucker, Fax- und andere Bürogeräte, welche die Einhaltung der neusten Standards für Sicherheit, Ergonomie und Ökologie bewiesen haben. Geprüft werden die Geräte vom TÜV Rheinland im Büro. Ausgezeichnete Produkte wurden dabei unter anderem auf ihre elektromagnetische Verträglichkeit, reduzierte Lärmemission, Langlebigkeit und Recyclingfähigkeit aber auch auf die eingeschränkte Verwendung gefährlicher Schadstoffe und ihre Energieeffizienz getestet.  

Auf dem Eco-Kreis ist das Jahr der relevanten Richtlinien vermerkt. Sollten sich diese ändern, muss die Zertifizierung erneuert werden. Zudem werden die erfüllten Kriterien beispielsweise recyclebar, schadstoffgeprüft oder ergonomisch neben dem Logo aufgelistet.

TCO-Prüfsiegel
Bekannt geworden ist das TCO-Prüfsiegel für Computermonitore, es zertifiziert mittlerweile jedoch auch Drucker, Büromöbel und Mobiltelefone. Vergabestelle ist der Dachverband der schwedischen Angestellten- und Beamtengewerkschaft, der Tjänstemännens Centralorganisation (TCO). Zusammen mit dem Energy-Star ist es das älteste bestehende Umweltlabel für Computerhardware.

Die Prüfkriterien wurden 2006 an gesetzliche Vorgaben für Umwelt und Energie angepasst. Das Zertifikat bescheinigt Druckern seither eine geringe Geräuschemission sowie einen reduzierten Energieverbrauch durch technische und organisatorische Maßnahmen. Zudem stoßen die Geräte wenig umweltschädliche Stoffe aus und lassen sich recyceln. Die verwendeten Stoffe sind klar deklariert. Die Prüfung ist umfassend dokumentiert und steht im Internet zur Verfügung. Dort können sich Verbraucher auch darüber informieren, welche Regelwerke den Kriterien zugrundeliegen. In regelmäßigen Abständen werden die Anforderungen an den technischen Fortschritt angepasst.

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