Als die funkschau 1928 erstmals erschien, ging sie als ein Blatt für technisch interessierte Rundfunkhörer an den Start. Ab den späten 1940ern bis in die 1980er Jahre avancierte sie zu einem Fachblatt für den Radio- und Fernsehfachhandel, in dem sie den Verkäufern dort eine Übersicht über die aktuelle und die kommende Technologie bot.
Damit wurde die funkschau schon sehr bald zu einem wichtigen Medium der Arbeitswelt in der Telekommunikations- und später auch der Informationsbranche. Aber welche Auswirkungen hatte die technologische Revolution auf den Arbeitsplatz und unsere Arbeitswelt generell? Und wie hat sich „Arbeit“ seit der ersten Ausgabe der funkschau vor 85 Jahren gewandelt? Diesen spannenden Fragen lohnt es sich einmal genauer auf den Grund zu gehen.
Die Arbeit und der Arbeitsplatz haben sich seit 1928 dramatisch verändert. Damals war es nicht vorstellbar, dass „soziale Medien“ irgendwann den Arbeitsalltag prägen. Ein Unternehmen, das den Kontrast zwischen gestern und heute besonders gut verkörpert, ist das 1929 neu aufgestellte Hamburger Amt für Strom- und Hafenbau. Mittlerweile ist aus dem ehemaligen Amt die Hamburg Port Authority AöR hervorgegangen. Bei kaum einem anderen Unternehmen haben sich die Aufgaben in den letzten 85 Jahren so sehr gewandelt. Und kaum ein anderes Unternehmen setzt bei deren Durchsetzung so stark auf die Innovationen der Informationstechnologie. Die Hamburg Port Authority AöR (HPA) nimmt alle mit dem Hamburger Hafengebiet verbundenen Aufgaben wahr. Dazu gehören die Hafenplanung und Entwicklung, die Instandhaltung der Hafeninfrastruktur, die Gewährleistung der erforderlichen Fahrwassertiefen sowie die Sicherheit der Schifffahrt. Um diesen Herausforderungen gerecht zu werden, bedarf es heutzutage sturmerprobter Echtzeitkommunikation. Dr. Sebastian Saxe, Mitglied der Geschäftsleitung und CIO der Hamburg Port Authority, erläutert: „Uns geht es darum, unseren Mitarbeitern die Möglichkeit zu geben, auf dem Hafengelände von nahezu jedem Gerät aus überall produktiv arbeiten zu können. Mit Blick in die Zukunft wollen und müssen wir unsere Kommunikation und Zusammenarbeit weiter verbessern – dabei spielt moderne IT eine entscheidende Rolle.“ So setzt das Unternehmen seit kurzem auf innovative Enterprise-Social-Lösungen und reduziert den IT-Administrationsaufwand für Softwareverteilung bei der Verwaltung von Deutschlands größtem Seehafen damit um 75 Prozent. „Wir haben unserer IT-Struktur durch eine an die technologischen Innovationen angepasste Mobilitätsstrategie eine grundlegende Neuausrichtung gegeben”, erklärt Stefan van Eijden, IT-Infrastrukturmanager der HPA, die strategische Entscheidung für Office-365-Pro-Plus. „Damit verfolgen wir das Ziel, unsere mobile Produktivität und die Zusammenarbeit unserer Mitarbeiter und Hafenbetriebe durch die Integration modernster Technologien nachhaltig zu verbessern.” Und es sind weitere Schritte geplant: Neben dem Rollout von Office-365 für alle 1.800 Mitarbeiter prüft das Unternehmen den Einsatz der Collaboration-Software Sharepoint-Online und die Integration einer Unified-Communications-Lösung. Statt wie früher eine lange Nummer am Telefon zu wählen, schalten sich die Mitarbeiter dann künftig mit nur einem Klick über PC oder Smartphone in eine Konferenz. Dies wurde nur dadurch möglich, dass zuvor die Netzinfrastruktur IP-basiert auf Cisco-Technologie konsolidiert wurde. Es entstehen zudem neue „soziale“ Möglichkeiten beim Bearbeiten von Dokumenten. Indem ein Mitarbeiter zum Beispiel direkt in einer Excel-Tabelle einen Chat oder eine Videounterhaltung startet, kann er sich zu einem Diagramm austauschen und Korrekturen unmittelbar abgleichen und vornehmen. Mit den neuen Funktionen für soziale Netzwerke von Sharepoint können Mitarbeiter Ideen teilen, Antworten finden und sehen, woran ihre Kollegen gerade arbeiten. Mithilfe dieser „Social Tools“ rücken der einzelne Mensch und seine Bedürfnisse bei der Kommunikation mit Mitarbeitern immer mehr in den Mittelpunkt. Ein Aspekt, der vor 85 Jahren noch kaum eine Rolle spielte.