Basierend auf den Romanen „Von der Erde zum Mond“ von Jules Verne und „Die ersten Menschen auf dem Mond“ von H. G. Wells schuf Georges Méliès einen der ersten Science-Fiction-Filme: „Die Reise zum Mond“. Die Uraufführung fand am 1. September 1902 in Paris statt und gilt zusammen mit „Der große Eisenbahnraub“ (1903) und den ersten Filmen der Brüder Lumière als das bekannteste Werk aus den Anfangsjahren der Filmgeschichte. Nicht nur in Sachen Robotik, auch wenn es um die Raumfahrt geht, bewies Fritz Lang Weitblick: Mit „Frau im Mond“ aus dem Jahr 1929 schuf der Perfektionist eine realistische Darstellung von etwas, das erst 40 Jahre später in die Tat umgesetzt werden sollte: In dem Stummfilm fliegt eine Crew mit einer Rakete zu unserem Trabanten, fast genauso wie Neil Armstrong und Buzz Aldrin es mit Apollo 11 im Jahr 1969 machten. Zwar gibt es mit dem Film „Die Reise zum Mond“ aus dem Jahr 1902 bereits eine frühere Verarbeitung einer Mondreise. Die Version von Fritz Lang aber lag deutlich näher an der später tatsächlich umgesetzten Technik.
(Kleine) Helfer im alltäglichen Leben
Nicht nur in Bezug auf die großen Fragen aus Forschung und Wissenschaft – wie Raumfahrt oder Künstliche Intelligenz – lieferte das Science-Fiction-Genre Ansätze. Auch in Hinblick auf Fragen des Alltags können sich durchaus Inspirationsquellen ausmachen: zum Beispiel in der Animationsserie „The Jetsons“. Die amerikanische Zeichentrickserie aus dem Jahr 1962 spielt 100 Jahre in der Zukunft. Darin ist der erste „Automatic Vacuum Cleaner“ zu sehen: Ein kleiner süßer Roboter, der den Boden reinigt. Staubsaugerroboter, die sich selbstständig ihren Weg durch das Haus bahnen, sind seit den späten 1990ern für jedermann im Fachhandel erhältlich.
Als Apple im Jahr 2010 das erste iPad vorstellte, waren Trekkies (oder auch Kenner des Kubrick-Epos „2001“) nicht sonderlich überrascht: Denn so ein Gerät kannten sie bereits aus ihrer Lieblingsserie „Star Trek: The Next Generation“ (1987 – 1994). Dort benutzen Captain Picard und seine Besatzung auf dem Raumschiff Enterprise bereits Jahre zuvor sogenannte PADDs, um Informationen abzurufen und Berichte zu schreiben. Ebenfalls erwähnenswert sind mit dem Holoraum und dem Replikator erste Ansätze für heute bekannte Technologien wie Virtual Reality und 3D-Druck. Ein weiteres prominentes Beispiel aus dem Star-Trek-Universum ist der „Communicator“. Mit diesem mobilen Telefon ist es der Schiffsbesatzung um Captain Kirk möglich, von einem Planeten aus das Schiff zu kontaktieren. Die Kult-Serie von Gene Roddenberry lief von 1966 bis 1969 über die amerikanischen Fernsehbildschirme. Die kleinen Geräte sehen nicht nur aus wie die Vorläufer des Mobiltelefons, sondern waren laut dem Erfinder des Handys, Martin Cooper aus den USA, für ihn eine direkte Inspirationsquelle. Allerdings benötigte Cooper bis 1973 noch etwas Zeit, bis er seinen ersten Mobilfunk-Anruf machen konnte. Aber nicht nur das Mobiltelefon, auch viele andere Technologien hatten die „Star Trek“-Macher vorhergesagt; darunter Videotelefonie und kabellose Headsets. Das weltweit erste aufklappbare Handy der Firma Motorola erhielt übrigens den Namen „StarTAC“. Zufall?
In Sachen Fortbewegung zeigten sich schon früh erste Ansätze für das autonome Fahren: In der amerikanischen TV-Serie „Knight Rider“ aus den 1980ern war K.I.T.T., das Auto selbst, der wahre Star. Das smarte Fahrzeug, mit dem David Hasselhoff als Michael Knight auf Verbrecherjagd ging, konnte sprechen und fuhr komplett selbstständig. Was damals noch unvorstellbar schien, ist heute in greifbare Nähe gerückt: Verschiedene Firmen wie Tesla und Google arbeiten an selbstfahrenden Autos, sprechende Computer sind längst Wirklichkeit. Auch in Paul Verhoevens Film „Total Recall“ aus dem Jahr 1990 trifft Hauptdarsteller Arnold Schwarzenegger auf einen etwas anderen Vorläufer dieser Art: den Roboter-Taxifahrer.
Das Werk | Inspiration für... | Anmerkung |
---|---|---|
The Jetsons (Animationsserie), Hanna-Barbera-Studios, 1962 | staubsaugende Roboter | Die amerikanische Zeichentrickserie spielte 100 Jahre in der Zukunft. Darin ist der erste "Automatic Vacuum Cleaner" zu sehen: ein kleiner süßer Roboter, der den Boden reinigt. Staubsaugerroboter, die sich selbstständig ihren Weg durchs Haus bahnen, sind seit den späten 1990ern für jedermann im Fachhandel erhältlich. |
Star Trek: Raumschiff Enterprise (TV-Serie), Gene Roddenberry u.a., 1966 - 1969 | Schnurloses Telefon (Communicator), Videotelefonie, kabelloses Headset | Die kleinen Geräte sehen nicht nur aus wie die Vorläufer des Mobiltelefons, sondern waren laut dem Erfinder des Handys, Martin Cooper aus den USA, für ihn eine direkte Inspirationsquelle. Allerdings benötigte Cooper bis 1973 noch etwas Zeit, bis er seinen ersten Mobilfunk-Anruf machen konnte. Aber nicht nur das Mobiltelefon, auch viele andere Technologien hatten die "Star Trek"-Macher vorhergesagt. |
Knight Rider (TV-Serie), Idee voon Glen A. Larson, 1082 – 1986 | selbstfahrende Autos | K.I.T.T. war der wahre Star dieser US-Fernsehserie aus den 80ern. Das smarte Fahrzeug, mit dem David Hasselhoff als Michael Knight auf Verbrecherjagd ging, konnte sprechen und fuhr komplett selbständig. Was damals noch unvorstellbar schien, ist heute in greifbare Nähe gerückt: Verschiedene Firmen wie Tesla und Google arbeiten an selbstfahrenden Autos, sprechende Computer sind längst Wirklichkeit. |
Star Trek: The Next Generation (TV-Serie), Gene Roddenberry u.a., 1987 – 1994 | Digitale Notizblöcke, virtuelle Realität, 3D-Drucker (Replikator) |