Die Strategie- und Innovationsberatung Arthur D. Little veröffentlichte gemeinsam mit Exane BNP Paribas die Studie "How to ride the OTT wave". In diesem Jahr behandelt die Studie den sich verschärfenden Wettbewerb zwischen den traditionellen TV- und Radiosendern und den OTT-Anbietern wie Netflix und Spotify sowie die Marktszenarien der nächsten Jahre. Eine der Kernaussagen der Studie ist die Einschätzung, dass die durch neue Dienste rasant wachsende Nachfrage nach superschnellem Breitband eine Initialzündung für höhere Umsätze bei den Telekomanbietern sein könnte.
Der Wandel in der Mediennutzung, getrieben durch das starke Wachstum an internetfähigen Endgeräten wie Smartphones und Tablets, schaffen einen neuen Markt für die Inhalteübertragung. Vor allem die klassischen TV- und Radio-Anbieter sehen sich dem wachsenden Wettbewerb durch reine OTT-Anbieter ausgesetzt; zwei Drittel der Befragten glauben, dass insbesondere die Pay-TV-Sender darunter leiden werden. Die Studie kommt allerdings zu dem Schluss, dass noch nicht einmal Netflix an die Angebotsbreite der führenden Pay-TV-Anbieter wie Sky heranreichen kann. Experten gehen davon aus, dass der Wettbewerb zwischen traditionellen und neuen Playern die Kosten für Content weiter in die Höhe treiben wird.
Während OTT-Anbieter für die traditionellen Medienhäuser, insbesondere für kleinere TV Kanäle und Pay-TV-Anbieter, eine ernsthafte Gefahr darstellen, könnten die großen Fernsehsender den neuen Wettbewerb durch die Entwicklung eigener OTT-Angebote eindämmen und dabei ihre Stärken wie Marke, bestehende Beziehungen zu Content-Anbietern, technisches Wissen sowie ihre Kundenbasis nutzen.
Im Rahmen der Studie wurden 110 Branchenexperten aus 17 Ländern befragt. Die Studie kann unter www.adl.com/TelcoMediaOTT/ abgerufen werden.