Gemäß Carsten Brzeski, Chefvolkswirt der ING-Diba, zeigt die Erfahrungen mit früheren technologischen Veränderungen, dass es unrealistisch ist, dass durch Roboter freigesetzte Arbeitskräfte einfach in anderen Bereichen eingesetzt werden können. Beispielsweise hat der "Kostenkiller digitale Transformation" gegenüber anderen Maßnahmen den entscheidenden Vorteil, mit weniger Mitarbeitern meist höhere Prozesseffizienz und höheren Output zu generieren und ist damit zukünftig wohl das probatere Mittel in Krisenzeiten oder auch im tagtäglichen Wettbewerb. Der Wandel wird also Gewinner kennen, aber leider auch Verlierer. Aus diesem Grund müssen die gesellschaftlichen Veränderungen in der Arbeitswelt vorbereitet werden.
Fachwissen, Managementfähigkeiten und die Kombination des Verstehens von Problemen und die Fähigkeit diese zu lösen werden zu gesuchten Gütern. Kurzum: Die Kreativität und die Innovation werden in der digitalen Welt hoch im Kurs stehen. Daher wird es in Zukunft noch wichtiger, dass die Menschen über möglichst gute und umfassende Kenntnisse der Technologie verfügen. Aus diesem Grund sollten wir in den Schulen möglichst früh damit beginnen, den Schulkindern die notwendigen Kenntnisse im Bereich der Computer und der Programmierung zu vermitteln. Dies ist so notwendig wie das grundlegendes Verständnis der Mathematik, welches heute die Schulkinder vermittelt bekommen, obwohl die meisten Kinder später keine Buchhalter werden.
Bleibt als Fazit: Zu den Gewinnern der vierten Technologierevolution gehören die Berufe, deren Tätigkeit weiter von Menschen ausgeführt werden muss. Ein Studium, Personalverantwortung oder die Arbeit im Forschungsbereich schützen davor, in absehbarer Zeit von Robotern und Algorithmen abgelöst zu werden. Bei allen Berufen, die eine Spezialisierung oder Expertenwissen erfordern, ist auch zukünftig die Wahrscheinlichkeit, den eigenen Job an eine Maschine zu verlieren, äußerst gering.