Ob 2013 als das Jahr der NSA- und Prism-Skandale in die Geschichte eingehen wird, muss sich erst noch zeigen. Aber schon jetzt ist klar, dass es das Jahr bedeutender Angriffe auf Mobilgeräte war – ein Trend, der sich 2014 verstärken wird.
Smartphones und Tablets werden zum Hauptangriffsweg für Cyberkriminelle, und beim mobilen Banking wird die zweistufige Verifizierung nicht mehr ausreichen. Während bei mobilen Gefahren für Android-Geräte neue Rekordwerte zu erwarten sind, drohen 2014 auch plattformübergreifende Gefahren. Und während das „Deep Web“ Ermittlungsbehörden vor große Herausforderungen stellen wird, ist mit weitverbreiteten Bedrohungen für das Internet der Dinge und Industrie 4.0 noch nicht zu rechnen.
In seinen Vorhersagen für 2014 behandelt Raimund Genes, Chief Technology Officer bei Trend Micro, acht Themenbereiche. Dazu zählen insbesondere:
Online-Banking wird mobil – zweistufige Verifizierung reicht nicht mehr aus
Es gibt immer mehr Angriffe auf Online-Bankkunden: Zwischen dem ersten und zweiten Quartal dieses Jahres stieg ihre Anzahl um 29 Prozent, bis Ende September legte sie noch einmal um 38 Prozent zu und erreichte den höchsten je gemessenen Quartalswert von rund 202.000. Dabei bleiben die Gefahren nicht auf Computer beschränkt, es werden auch immer mehr Smartphones und Tablets betroffen sein, über die zunehmend Online-Einkäufe getätigt werden. Gefälschte Banking-Apps haben sich zu einem gängigen Problem entwickelt, während Apps für Online-Banking auch ein beliebtes Ziel von Cyberkriminellen wurden. Hier stehen bösartige Apps, die sich als Token-Generatoren ausgeben, an der Spitze.
„Unbeabsichtigter Nebeneffekt des mobilen Trends: Die zweistufige Authentifizierung wird nicht mehr ausreichen: Weil immer mehr Menschen mobile Geräte für Banking und Authentifizierung verwenden, haben Cyberkriminelle begonnen, Authentifizierungsnummern mithilfe mobiler Malware wie PERKEL und ZITMO abzufangen“, kommentiert Raimund Genes, Chief Technology Officer bei Trend Micro.